Strafzettel bezahlt niemand gerne - da sind Formel-1-Fahrer keine Ausnahme. Nachdem beim Australien Grand Prix Felipe Massa, Nico Hülkenberg, Adrian Sutil und Valtteri Bottas für zu schnelles Fahren in der Boxengasse zur Kasse gebeten wurden, überlegt die Fahrervereinigung GPDA offenbar, bei der FIA um eine Klarstellung zu bitten.

"Die Fahrervereinigung schaut sich die Bestimmungen gerade an", sagte Hülkenberg bei Autosport. "Im Moment sind ein paar Dinge unklar." Unsicherheit besteht offenbar darüber, warum die Temposünder zahlen mussten. Nach Meinung der GPDA seien finanzielle Strafen hinfällig geworden, nachdem die Teams die höheren Superlizenz-Gebühren für die Saison 2013 akzeptiert hätten.

Hülkenberg räumte allerdings ein, dass es schwierig werden dürfte, einen angemessenen Ersatz für die Strafgebühren zu finden. Eine Verwarnung könnte die Fahrer eventuell noch härter treffen. "Es wird hart, eine geeignete Alternative zu finden", sagte der Sauber-Pilot. "Im Training kann es schnell passieren, dass man übers Ziel hinausschießt. Eine Verwarnung wäre mit Sicherheit nicht richtig."

Redaktionskommentar

Die Fahrer werden ihre Strafzettel wohl auch in Zukunft zahlen müssen. In den Regeln ist festgehalten, dass für die Überschreitung des Tempolimits 200 € pro Stundenkilometer zu viel fällig werden. Die Strafe ist somit im Regelwerk verankert. Bei der von der FIA garantierten Straffreiheit handelt es sich hingegen um Regelverstöße, bei denen es einen Ermessensspielraum gibt. (Olaf Mehlhose)