Albtraumstart für Mark Webber: In den ersten Runden des Großen Preis von Australien erlebte der Lokalmatador seinen ganz persönlichen Horrorfilm. "Es war ein Schlamassel", erzählte der Red-Bull-Pilot. "Auf der Einführungsrunde ist die Telemetrie ausgefallen, die Jungs hatten keine Ahnung wie sie das Auto für den Start einstellen sollen. Und KERS hat bei mir auch nicht funktioniert." Und so war es kein Wunder, dass Webber seinen zweiten Platz beim Start nicht halten - auch nicht für Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Marks Probleme waren wirklich frustrierend", sagte er. "Für ihn war es ein Start im Dunkeln. Wir müssen dieses Problem schnell lösen, das hat auch schon die Testfahrten beeinträchtigt.

Und Webbers Pannen-Serie war damit noch nicht zu Ende: Als einziger der Top-Piloten legte der 36-Jährige drei Pistopps ein. "Ich bin früh an die Box gefahren, um das Durcheinander in den Griff zu bekommen, aber der erste Stopp war sehr langsam", berichtete er. "Die ersten 20 Minuten waren wirklich schwierig." Dass er von da an von Problemen verschont blieb und sich mit Rang sechs immerhin noch acht WM-Punkte sicherte, konnte den Routinier nur halbwegs über das misslungene Heimrennen hinwegtrösten. "Das war okay", sagte er. "Aber das war heute Melbourne. Es war schon enttäuschend, dass ich nicht mehr mitnehmen konnte. Es war hart gegen die Autos auf einer Zweistopp-Strategie zu bestehen."

Webber räumte allerdings ein, dass die vordersten Plätze für ihn an diesem Tag ohnehin außer Reichweite waren. "Wahrscheinlich wären wir nicht für den Sieg in Frage gekommen, selbst wenn alles glatt gelaufen wäre", meinte der Teamkollege von Sebastian Vettel. "Kimi und Lotus haben einen sehr guten Job gemacht." Überrascht war er davon keineswegs, im Gegensatz zur Presse sei er sich darüber im Klaren gewesen, dass das Rennen für Red Bull kein Selbstläufer wird. "Wir haben immer gesagt, dass alles passieren kann", sagte Webber. "So ist die Formel 1, aber da müssen wir jetzt durch. Wir haben alles getan, um vorne mit dabei zu sein, aber es hat nicht gereicht. Jetzt versuchen wir, es in Malaysia besser zu machen."