"Denselben oder noch größeren Erfolg" gibt Jean-Michel Jalinier, Managing Director von Renault Sport F1, als Saisonziel aus. Neben dem dreifachen Weltmeisterteam und Titelverteidiger Infiniti Red Bull Racing mit Champion Sebastian Vettel setzen auch Lotus, Caterham und Williams auf den erfolgreichen RS27-Achtzylinder aus der Renault Sport Motorenentwicklung. Damit bleibt Renault auch in der Saison 2013 Motorenpartner Nummer eins der Königsklasse des Motorsports.

Das erfolgreichste Formel 1-Triebwerk der vergangenen drei Jahre erlebt 2013 seine Abschiedsvorstellung. Ab 2014 fährt die Top-Liga des Rennsports nicht mehr mit 2,4-Liter-V8-Aggregaten, sondern mit 1,6-Liter-V6-Turbomotoren. Parallel zur Unterstützung der Kundenteams arbeitet Renault Sport F1 deshalb bereits mit Hochdruck an den deutlich energieeffizienteren Triebwerken.

Optimierung im Detail

Trotz der Ressourcen, die die Konstruktion und Entwicklung der neuen V6-Aggregate beanspruchen, wird Renault Sport F1 die Kundenteams bis zum Grand Prix von Brasilien im November 2013 uneingeschränkt unterstützen. "Wir sind uns bewusst, dass 2013 das letzte V8-Jahr ist und dass wir unseren Schwerpunkt zum Ende der Saison immer stärker auf den neuen V6 legen werden. Deshalb müssen wir 2013 mit dem RS27 einen absolut fehlerfreien Start hinlegen", so Jalinier.

Im Fokus des Renault Sport F1 Entwicklungszentrums im französischen Viry-Châtillon steht beim RS27-Achtzylinder vor allem die Optimierung von Details, beispielsweise an den Auspuff¬anlagen. Die Auspuffsysteme von Renault und seinen vier Formel 1-Partnern nutzen das physikalische Phänomen, dass die ausströmenden Abgase eng an einer konvexen Oberfläche entlangströmen (Coanda-Effekt). Auf diese Weise lassen sich die Auspuffgase gezielt in den Spalt zwischen Hinterrädern und Bodenplatte leiten, wo sie den Heckdiffusor gegen seitliche Lufteinströmungen abschirmen. Resultat ist eine bessere Bodenhaftung des Fahrzeugs. In der Saison 2012 war dies ein rennentscheidender Faktor. Da jedes Kundenteam abhängig von der Karosseriegestaltung eine andere Auspuffarchitektur bevor¬zugt, erfolgt die Entwicklungsarbeit hier in enger Kooperation mit den Partnerrennställen.

Zuverlässigkeit im Blickpunkt

Daneben gilt das Augenmerk der Renault Sport F1 Entwickler Detailmodifikationen an der Motoren-Software, dem so genannten Motoren-Mapping. Ziel ist es, den Verbrauch zu senken sowie die letzten Zehntel- und Hundertstelsekunden des RS27 zu mobilisieren.

Auch die Beseitigung der Schwachstellen aus der Vorsaison steht im Blickpunkt. "Wir sprechen hier vor allem von Änderungen im Detail. Anders als in den vergangenen Jahren, als es regelmäßig Klärungen oder Verschärfungen des Motorenreglements gab, stehen uns diesmal keine nennenswerten Modifikationen ins Haus. Das ist positiv, weil wir uns so voll auf das Optimieren unserer Performance konzentrieren konnten", so Rob White, Technischer Direktor von Renault Sport F1.