McLaren reiste mit einigen Fragezeichen nach Australien. Nach dem Freien Training sind die Fragezeichen allerdings nicht weniger geworden. Dass McLaren aktuell nicht an Red Bull oder Ferrari heranreicht, sehen viele in den Abgängen im Team begründet. Zuerst verließ Lewis Hamilton das Team in Richtung Mercedes, danach Technikdirektor Paddy Lowe.

"Das Team sollte mit diesen Abgängen umgehen können. Das hoffe ich zumindest. Natürlich ist es traurig, wenn solch talentierte Leute McLaren verlassen", räumte Martin Whitmarsh ein. Während McLaren über Hamiltons Wechselabsichten länger Bescheid wusste, kam der Abgang von Lowe durchaus ein wenig überraschend. Geld habe bei dieser Entscheidung durchaus eine Rolle gespielt wie Whitmarsh bestätigt.

"Bei einem extrem hohen Angebot fällt es vielen Leuten schwer zu wiederstehen. Manche können es, aber nicht viele", erklärte der Brite. Zusätzlich soll Lowe die neue Herausforderung gereizt haben. "Das Angebot an Paddy war finanziell attraktiv und stellte für ihn eine neue Herausforderung dar, die er scheinbar gesucht hat. Aber ich stecke nicht in seinen Schuhen und kann nicht sagen, was ausschlaggebend für seine Entscheidung war", verriet Whitmarsh.

Zum Glück stehe der Abschied erst Ende des Jahres bevor. "Nach 22-jähriger Zusammenarbeit wird es sicher emotional", so der Brite. Welche Auswirkungen der Abgang von Lowe auf die Entwicklung des Autos haben wird, kann Whitmarsh noch nicht beurteilen. "McLaren ist ein großes Team mit Leuten, die hier schon mehr als 20 Jahre arbeiten, demzufolge ist es schwer zu sagen, welche Auswirkungen das haben wird", sagte der McLaren-Teamchef.