Adrian Newey? Nein, danke. Ferrari ist mit seiner technischen Struktur hochzufrieden, auch wenn es derzeit derzeit keine Führungsfigur vom Schlage des Design-Chefs von Red Bull in seinen Reihen hat. Und das ist allem Anschein nach auch so gewollt. Selbst wenn das Traditionsteam aus Maranello seit dem Titelgewinn von Kimi Räikkönen im Jahr 2007 ohne WM-Sieg dasteht, sei es nicht notwendig, die Struktur von Red Bull zu kopieren und einzig auf einen genialen Kopf wie Newey zu setzen.

"Ich kenne die Details nicht, aber ich glaube, wir sind ein bisschen anders organisiert", sagte Chefdesigner Nikolas Tombazis bei Autosprint. "Bei uns gibt es keine Person, die vorgibt, alles zu wissen, während die anderen nur Sklaven sind." Respekt habe er allein vor Neweys Leistung als Konstrukteur. "Vom technischen Standpunkt ist es schwierig, ihn nicht zu bewundern. Aber aus menschlicher Sicht fallen mir andere ein", meinte der Grieche.

Und gerade das Fehlen dieser menschlichen Komponente sei der Grund für die titellosen Jahre von Ferrari gewesen. "Das Ziel ist es, Respekt und Siege zu kombinieren, das ist uns in den vergangenen Jahren nicht gelungen", erläuterte der 44-Jährige. Tombazis ist allerdings davon überzeugt, dass dieses Manko inzwischen behoben ist. Die Stärke von Ferrari sei, dass der Rennstall im Gegensatz zu Red Bull außerordentlich breit aufgestellt sei. "Wir haben ein starkes und sehr tief besetztes Team", erklärte er.