2009 schien Jenson Button auf dem Weg zum Titel durch nichts und niemanden aufzuhalten. Im überlegenen Brawn fuhr der spätere Weltmeister dem Titel überlegen entgegen. Doch nach einer dominanten ersten Saisonhälfte, in der er fünf Siege herausgefahren hatte, liefen die Dinge plötzlich aus dem Runder. Sebastian Vettel und Teamkollege Rubens Barrichello kamen dem Briten gefährlich nahe. Aber Button sicherte sich schließlich seinen bisher einzigen WM-Sieg und fühlt sich nach diesem mentalen Kraftakt für jede Herausforderung bereit.

"Wenn man ein Auto hat, in dem man Weltmeister warden kann und von Anfang an führt, wird der Druck immer größer", erzählte der jetzige McLaren-Pilot. "Mein schlechtester Moment war wahrscheinlich, als ich mich in Singapur nicht in den die Top-10 qualifiziert habe. Ich erinnere mich, dass ich gesagt habe: 'Jungs, wir schmeißen den Titel weg'. Das war passiert: Button hatte die Zeitenjagd nur auf dem 12. Platz abgeschlossen, Hauptkonkurrent Vettel startete hinter Pole-Setter Lewis Hamilton von Rang zwei, Barrichello vom fünften Rang.

Allerdings wankte der designierte Champion nur, gefallen ist er bekannter maßen nicht. "Der Wendepunkt kam, als ich ein gutes Rennen hatte und vor meinem Teamkollegen [Barrichello] ins Ziel kam - und nur knapp hinter Sebastian [Vettel]", sagte er. "Aber als es einmal angefangen hatte, schlecht zu laufen, war es unheimlich schwer, die Negativspirale zu stoppen." Dass ihm dieses Husarenstück geglückt ist, gibt ihm viel Selbstvertrauen für die Zukunft. "Mental war es eines der härtesten Dinge, die ich in meinem Leben bewältigen musste. Nachdem ich das erlebt habe, fühle ich mich bereit für jede Herausforderung."