In Melbourne beginnt die 21. Saison für das Team Sauber und die erste, die Esteban Gutierrez als Stammfahrer bestreitet. Dementsprechend gespannt reist er nach Down Under. "Ich bin mir sicher, dass mein erstes Rennen in der Formel 1 in Melbourne etwas ganz Besonderes sein wird. Obwohl ich die Strecke nicht kenne, bin ich zuversichtlich, dass ich sie während der freien Trainings problemlos lernen werde", meinte der junge Mexikaner.

"Der nächste Schritt in meiner Karriere ist es, in der Formel 1 wettbewerbsfähig zu sein", fügte er an. "Ich denke, dass ich für den Anfang dieser Saison ein gutes Fundament habe, gleichzeitig möchte ich mich in vielen Bereichen noch verbessern. Mein Ziel ist es, das gesamte Potenzial des Autos zu nutzen und regelmäßig Punkte zu sammeln."

Teamkollege Nico Hülkenberg, der Europa bereits in Richtung eines seiner Lieblingsrennen verlassen hat, nannte keine konkreten Ziele für seinen ersten Einsatz bei Sauber. Die Strecke im Albert Park bezeichnete er als sehr herausfordernd. "Es gibt viele Unebenheiten und man muss wissen, wie man damit umgeht", meinte er. Den Sauber C32 sieht er nach den Testfahrten in Jerez und Barcelona als gute Basis und blickte bereits den Mann-gegen-Mann-Duellen im Albert Park entgegen.

Tom McCullough, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke bei Sauber, betonte die starke Kilometerlaufleistung während der Testfahrten, die Sauber zum "Meister" der Wintersaison machte. "Während der Wintertests weiß man nie genau, wo man im Vergleich zu den anderen Teams steht, aber der C32 hat die von uns erwartete Leistungsfähigkeit gezeigt, was vielversprechend ist", meinte er. Zudem hätten sich Hülkenberg und Gutierrez schnell ins Team eingefügt und bereits enge Verbindungen aufgebaut, was sehr wichtig sei. "Es sieht so aus, als ob das Starterfeld weiterhin eng zusammenbleibt, daher ist es wichtig, dass wir von Anfang an das maximale Potenzial herausholen."

Sauber: Melbourne Bilanz

Sauber in Melbourne: Melbourne hat sich für Sauber noch nicht als erfolgreiches Pflaster erwiesen. Zahlreiche Ausfälle und 2011 gar die Disqualifikation aufgrund nicht regelkonformer Heckflügel sorgen für eine negative Bilanz. Im letzten Jahr schafften es jedoch beide Sauber-Piloten in die Punkte, was davor zuletzt 2001 gelang.

Hülkenberg in Melbourne: Der Emmericher geht erst zum dritten Mal in seiner Formel-1-Karriere in Melbourne an den Start. Dass er den Australien Grand Prix als eines seiner Lieblingsrennen bezeichnet, hat allerdings nichts mit den Ergebnissen zu tun, die er dort erzielte. Denn bei beiden bisherigen Starts schied er nach Kollisionen bereits in der ersten Runde aus. Wenn er diese in etwas mehr als einer Woche heile übersteht, kann er das schon als Erfolg verbuchen.

Redaktionskommentar - Erwartungen für Melbourne

Motorsport-Magazin.com meint: In Melbourne wird sich zeigen, ob die über 5.000 Kilometer, die Sauber im Laufe der Testfahrten abspulte, Früchte tragen. Nachdem es jedoch bereits im letzten Jahr mit den Plätzen sechs und acht gut lief, glaube ich auch 2013 an einen starken Auftritt zum Saisonauftakt. Das Podium könnte bei normalem Rennverlauf noch zu weit weg sein, aber die Top-5 sind realistisch. (Annika Kläsener)