Davide Valsecchi gewann letztes Jahr die Nachwuchsserie der Formel 1, die GP2. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Champion der GP2 gute Chancen auf ein Cockpit in der Königsklasse hat. Nico Rosberg, Lewis Hamilton, Nico Hülkenberg, Pastor Maldonado und Romain Grosjean sind die aktuellen Piloten im erlesenen Kreis der Formel 1, die sich ihren Namen in der GP2 gemacht haben. Auch in diesem Jahr schafften mit Esteban Gutierrez, Max Chilton und Giedo van der Garde drei Piloten den Sprung.

Für den amtierenden Meister reichte es allerdings nicht. Talent allein scheint nicht mehr ausreichend zu sein. "Zuerst brauchst du ein riesiges Budget um dorthin zu kommen, das ist aber unmöglich in Italien zu finden", zeigte sich Valsecchi von der Tatsache enttäuscht, jedoch wollte er sein Schicksal nicht allzu dramatisch sehen. "Letztes Jahr habe ich die GP2 gewonnen, jetzt mache ich meine ersten Schritte in der Formel 1."

"Gute Frage", antwortete Valsecchi darauf, ob er enttäuscht sei, dass Razia, Chilton und van der Garde vor ihm ein Cockpit erhielten und fügte hinzu: "Nein, ich hatte nicht die Möglichkeit Rennen zu fahren. Das ist die einzige Möglichkeit die ich hatte und ich danke Lotus dafür." Außerdem sei zu bedenken, wo seine ehemaligen Weggefährten gelandet sind. "Einige meiner Kollegen aus der GP2 sind jetzt bei Marussia und Caterham."

Hätte er selbst die Wahl gehabt, für ein Hinterbänklerteam wie Marussia oder Caterham Rennen zu fahren oder Reservefahrer bei Lotus zu sein, wäre ihm die Entscheidung leicht gefallen, wie der Italiener meint: "Ich hätte mich für die zweite Option entschieden - auf jeden Fall." Jetzt liegt es am 26-Jährigen das Beste aus seinem Dasein zu machen, wie er russischen Medien verriet. "Ich versuche so viel wie möglich von Kimi Räikkönen zu lernen und vielleicht werde ich ja ein Fahrer, den das Team hoffentlich für die nächste Saison [als Stammpilot] aussucht."