Das verflixte siebte Jahr - Mark Webbers Renningenieur Ciaron Pilbeam verließ Red Bull nach sieben Jahren an der Seite des Australiers und wechselte zu Lotus. Im Gegenzug kam Kimi Räikkönens Renningenieur bei Lotus, Simon Rennie, zum Weltmeisterteam. Auch wenn der Renningenieur der engste Vertraute des Piloten ist, spielt Mark Webber die Veränderung in seinem Umfeld herunter. "Das ist Teil der Formel 1", erklärte er. Es gebe eben manchmal Veränderungen, aber das Ganze sei ohne böses Blut abgelaufen.

"Ciaron ist auch froh, einen Szenenwechsel zu haben, und man will nicht, dass er unglücklich ist, da wo er ist", betonte Webber. Dennoch hebt er hervor, wie wichtig Pilbeam für ihn war. "Ciaron war, seitdem ich zu Red Bull kam, mein Renningenieur. Also habe ich alle meine Ergebnisse mit ihm erzielt und alle Formel-1-Siege, die er erlebt hat, hat er mit mir gefeiert. Wir hatten eine wirklich gute Zeit zusammen", blickte er zurück.

Sieben Jahre - ein lange Zeit in der Rechnung der Königsklasse. "Es ist für einen Fahrer sehr ungewöhnlich, so lange in einem Team zu sein", bemerkte Webber. "Die sieben Jahre sind eigentlich ziemlich schnell vorüber gegangen! Aber wir haben sicher einige gute Dinge erreicht, und ich habe dieses Jahr eine weitere Chance, einige gute Dinge zu erreichen und den letzten Punkt abzuhaken." Damit kann der Australier nur den Weltmeistertitel gemeint haben. Besser als Platz drei konnte er sich in der Fahrerwertung nie platzieren, in den letzten drei Jahren musste er zusehen, wie Teamkollege Sebastian Vettel triumphierte.

Ein Wechsel des Renningenieurs mag auf dem Weg zum Titel an sich kein gutes Vorzeichen sein, da es in gewisser Form Unruhe und Inkonstanz bedeutet, doch laut Webber lief der Übergang reibungslos. "Ich hab mit ihm [Rennie] und Gavin Ward, meinem Performance-Ingenieur, während der Wintertestfahrten gut zusammengearbeitet und wir drei haben uns sehr schnell zusammengerauft", meinte der Red-Bull-Pilot. Zudem sieht er die Hauptaufgabe bei sich. "Der Großteil liegt bei mir, denn wenn ich keine Leistung abliefere, nicht fit bin oder nicht gut bin, dann will ein Top-Team nicht so einen Fahrer. Daher ist es mein erster Job, sicherzustellen, dass ich an jedem Wochenende meine Leistung abliefere."