Ferrari sinnt auf Revanche. Nachdem Fernando Alonso die Krönung im letzten Jahr hauchdünn verpasste, gibt es für die Scuderia in diesem Jahr nur ein Ziel: den Titel. Und nach den Tests in Jerez und Barcelona gibt es offenbar einige Gründe für Zuversicht bei den Roten. "Die neue Business-Struktur, die Arbeitsmethoden, die Veränderungen am Equipment und die Übereinstimmung der Test-Ergebnisse mit den Zielen, die wir uns gesetzt haben, überzeugen mich, dass wir auf dem richtigen Weg sind", meinte Teamchef Stefano Domenicali.

Darüber hinaus sorgen die Arbeit im alten Toyota-Windkanal in Köln und das weitestgehend unveränderte Reglement für ein gewisses Maß an Sicherheit beim Tradtionsteam aus Maranello. "Die Arbeit im Windtunnel hilft uns im Bereich der Aerodynamik, die für etwa 90 Prozent der Performance verantwortlich ist", erläuterte Domenicali. "Und wegen der Stabilität der Regeln ist nicht zu befürchten, dass jemand mit einer außergewöhnlich kreativen Lösung auftrumpft, die für große Leistungsunterschiede sorgt."

Aus diesem Grund rechnet er beim Saisonauftakt in Australien auch nicht mit großartigen Überraschungen. "Ich erwarte die Teams auf den ersten Plätzen, die auch in Sao Paulo vorne waren - das ist das, worauf wir alle hoffen." Und solange nichts Außergewöhnliches passiert, sollte Ferrari in der Lage sein, den anderen Top-Teams die Stirn zu bieten, meinte Domenicali, der in Melbourne schon mit einem Platz im Vorderfeld zufrieden wäre. "Eine Podiumsplatzierung wäre eine gute Basis, auf der wir aufbauen können."