Wer sich derzeit bei Williams in Grove umschaut, sieht viele lachende Gesichter. Den großen personellen Umbruch im Teamhintergrund - Toto Wolff, Bruno Senna, Mark Gillan und weitere Ingenieure haben den Rennstall verlassen - scheint die Traditionstruppe erst einmal gut verkraftet zu haben. Als einziges Team brachte man den neuen Boliden FW35 allerdings erst zum zweiten Vorsaisontest in Barcelona mit. Ein Nachteil sei daraus aber nicht entstanden, wie Pastor Maldonado nun erklärte. Gleich bei der ersten Feuertaufe in Katalonien unterstrich Williams die Eindrücke des Venezolaners, spulte man beim zweiten von drei Wintertests und der ersten Ausfahrt des brandneuen Autos doch tatsächlich die meisten Kilometer aller Teams ab.

Auch die Zeiten waren dabei scheinbar zufriedenstellend, denn Maldonado konstatierte am Rande eines Medienevents in der Teamfabrik: "Ich bin mit den Testfahrten dieses Jahr ziemlich zufrieden. Wir hatten mit dem neuen Auto vier Tage weniger als die anderen Teams und dafür sieht es im Vergleich doch vielversprechend aus." Der FW35 sei gut. "Das Gefühl stimmt - es ist großartig und ich denke und hoffe, dass wir schnell sein werden." Diese Meinung teilte auch Stallkollege Valtteri Bottas, der 2013 in seiner erste Saison als Formel-1-Stammpilot startet. "Man konnte die Verbesserungen im Vergleich zum Boliden des Vorjahres sofort spüren, gleich vom ersten Run an", meinte der Finne.

"Es fühlt sich an wie ein anderes Auto und ich denke, wir verstehen es nun auch ganz gut. So weit, so gut", freute sich der 23-Jährige. Von Maldonado gab es für den Rookie nach den Tests ebenso nur Lob. " Valtteri ist ein netter Typ und abgesehen davon auch noch ein verdammt guter Fahrer. Er hat ja auch schon letztes Jahr für uns getestet und auch jetzt wieder wichtiges Feedback zum neuen Auto geben können." Gemeinsam mit seinem neuen Teamkollegen würde er nun gerne Jagd auf die Top-Teams machen. "Wir arbeiten in die gleiche Richtung, was auch immer wichtig für die Ingenieure ist." Die Atmosphäre im Team sei dementsprechend hervorragend. "Vaterri und ich sind gute Freunde - nun müssen wir unser Bestes geben, um den momentanen Aufwind beizubehalten."