Nach den Testfahrten ist vor dem ersten Saisonrennen. Weil dazwischen jedoch zwei Wochen liegen, bietet sich für die Formel-1-Piloten ausreichend Zeit, um die eine oder andere Kampfansage an die Konkurrenz loszulassen, wie es Fernando Alonso in Barcelona tat. Der Ferrari-Pilot ist davon überzeugt, in noch besserer Form als im Vorjahr zu sein, als er trotz langer WM-Führung schlussendlich nur den zweiten Platz hinter Sebastian Vettel belegte.

"Man kann sich immer steigern und ich bin dazu bereit", sagte der Asturier. "Das letzte Jahr war das beste Jahr meiner Karriere und ich war mit meiner Performance sehr zufrieden, aber ich denke, dieses Jahr wird besser." Der Grund dafür sei klar: Ferrari befindet sich in einer erheblich komfortableren Ausgangposition als zu Beginn der Vorsaison, als man bei den Testfahrten deutlich hinterherhinkte und der F2012 bereits als Fehlkonstruktion abgeschrieben wurde.

"Man kann sich als Fahrer stets in puncto Reifenmanagement und bezüglich der Vorbereitungen auf einen Grand Prix verbessern", betonte Alonso. "Das Vertrauen, die Zuversicht und die Motivation sind größer als vor einem Jahr", fügte er an. Ferrari habe auf allen Gebieten dazugelernt, seien es die Boxenstopps oder Starts. "Ich habe mich besser vorbereitet", untermauerte Alonso seine gute Frühform. "Ich bin besser als letztes Jahr."

Zwei Zehntel Rückstand sind okay

Vettel hatte die Nase vorne, Foto: Sutton
Vettel hatte die Nase vorne, Foto: Sutton

Alonsos Zuversicht fußt nicht nur auf der Tatsache, dass er die Tests in Jerez ausließ, um eine bessere körperliche Verfassung zu erlangen, sondern auch der F138 machte auf den Spanier einen starken Eindruck. "[2012] war ich motiviert und wollte gewinnen, aber ich kam in Australien und Malaysia ohne viel Zuversicht an, dass dies gelingen würde", blickte der 31-Jährige zurück. "Ich hatte nicht so viel Vertrauen in das, was wir taten, weil wir uns ein wenig verloren fühlten."

Zwischenzeitlich hatte Alonso über 40 Punkte Vorsprung auf Vettel, doch der ursprüngliche Plan hatte gar nicht vorgesehen, in den Wettstreit um die Weltmeisterschaft zu treten. "Wir lagen in Australien 1,6 Sekunden zurück", erinnerte sich der Ferrari-Pilot. "Es war ein unglaubliches Comeback des Teams." Alonso ist zuversichtlich, dass er diesmal von Anfang an über ein konkurrenzfähiges Auto verfügen wird, will aber auch nicht große Hoffnungen schüren. "Wir erwarten nicht, dass wir eine halbe Sekunde vor allen sind, aber zwei Zehntel hinter allen ist okay."