Der finale Testtag der Saisonvorbereitung ist gelaufen und Mercedes gab zum Abschluss den Ton an. Nach der Bestzeit seines Teamkollegen Lewis Hamilton (1:20.558 Minuten) am Samstag setzte Nico Rosberg am Sonntag noch einmal einen drauf und brannte eine 1:20.130-Rundenzeit in den Asphalt - die absolute Bestzeit, die bei den Wintertestfahrten 2013 auf dem Circuit de Catalunya gefahren wurde.

Hinter dem Mercedes-Piloten setzte Fernando Alonso seinen Ferrari F138 auf Platz zwei des Klassements, sein Rückstand betrug 0,364 Sekunden. Beide Piloten fuhren ihre Zeiten jeweils auf der weichen Mischung. Eine Sekunde hinter dem Duo fand sich Jenson Button auf Platz drei wieder. Der McLaren-Pilot fokussierte sich in der ersten Session auf die härtere Reifenmischung, war allerdings auch auf unmarkierten Reifen unterwegs, von denen man ausgehen kann, dass es sich um die weiche Reifenmischung handelte.

Nach 5.000 abgespulten Testkilometern zog Sam Michael ein zufriedenes Fazit. "Wir haben unglaublich viele Daten im Trockenen und Nassen gesammelt. Natürlich geht es beim Testen hauptsächlich um methodische Arbeit wie Systemchecks und Datenkorrelationen, aber diese Arbeit ist angesichts der limitierten Testfahrten ebenfalls wichtig."

Räikkönen saß wieder im E21, Foto: Sutton
Räikkönen saß wieder im E21, Foto: Sutton

Auf Platz vier reihte sich Nico Hülkenberg ein, der sich nach der ersten Session gar nicht glücklich zeigte. "Die Basis ist gut, aber ich bin noch nicht völlig zufrieden mit der Balance und dem Handling des Autos", sagte der Sauber-Pilot. Am Nachmittag konzentrierte er sich - wie die meisten anderen Piloten - auf Longruns. Lediglich Kimi Räikkönen erzielte zum Ende der Session hin noch Verbesserungen. Der Finne saß nach seiner Lebensmittelvergiftung am Sonntag wieder im Cockpit.

Allerdings blieb der Finne vom Defektteufel abermals nicht verschont. Wie schon vergangene Woche in Barcelona spielte sein Getriebe verrückt und musste gewechselt werden. Lotus kommentierte das Problem mit dem fast schon üblichen Galgenhumor: "Wir denken, dass sich das Getriebe bei Kimis Bazillus angesteckt hat, daher steht ein Wechsel an. Glücklicherweise müssen wir es nicht aus Paris einfliegen." Nach mageren, sieben Runden am Morgen, spulte Räikkönen am Nachmittag immerhin noch 43 Runden ab.

Hinter dem Finnen reihte sich Paul di Resta auf Platz sechs ein. Der Force India-Pilot spulte am finalen Testtag 112 Runden ab und gehörte zu den fleißigsten Piloten (Rosberg 131, Button 122, Alonso 120, Hülkenberg 118) des Tages. "Wir haben versucht das Maximum herauszuholen ehe es nach Australien geht. Zum Glück wurde dieses Mal unsere Rennsimulation nicht durch rote Flaggen durchkreuzt. Zusätzlich sammelten wir dank dem wärmeren Wetter nützliche Reifendaten, die es mit den Daten von Adrian zu vergleichen gilt."

Vettel hielt sich bedeckt, Foto: Sutton
Vettel hielt sich bedeckt, Foto: Sutton

Das Weltmeisterteam von Red Bull Vettel hielt sich in den 100 abgespulten Runden am letzten Testtag zurück. Sebastian Vettels Programm umfasste Reifentests auf der härteren Reifenmischung sowie einen back-to-back-Test der zwei unterschiedlichen Aerodynamik-Spezifikationen. So war Vettel im Gegensatz zu Mark Webber am Vortag ohne den neuen Front- und Heckflügel unterwegs. Am Ende landete er auf Rang acht mit über zwei Sekunden Rückstand auf die Rosberg-Bestzeit. Seinen Rückstand nahm Vettel locker: "Die Rundenzeiten geben nicht wirklich Aufschluss darüber, wo die Teams stehen."