Für die Saison 2013 hat es auf Grund versäumter Sponsorenzahlungen mit einem Stammcockpit bei Marussia für Luiz Razia doch nicht geklappt. Weder der Brasilianer noch das Team hegen nach dem geplatzten Deal jedoch Groll. Nachdem der Vizemeister der GP2 seinem Team bereits Verständnis für die Entscheidung zusicherte, vom Kontrakt nach den finanziellen Versäumnissen wieder Abstand zu nehmen, erklärte auch Geschäftsführer Graeme Lowdon, dass das Verhältnis zu Razia trotz der jüngsten Entwicklungen keinen Schaden genommen hätte. Bereits seit der Teamgründung 2010 ist der Brasilianer Bestandteil des Nachwuchsprogramms der russisch-britischen Truppe.

"Luiz ist ein wirklich toller Junge, er ist bereits in der Vergangenheit für das Team gefahren und Probleme gibt es mit ihm überhaupt keine", fand Lowdon warme Worte für seinen Schützling. "Er ist ein sehr schneller Fahrer und ich hoffe, dass wir mit ihm weiterhin noch einige Möglichkeiten ausschöpfen können", verriet der Brite, der hinzufügte, dass die Tür für Razia in seinem Team definitiv nicht geschlossen sei. "Es wäre schön, zu sehen, dass er eine weitere gute Möglichkeit bekommt. Wir bleiben auf jeden Fall mit ihm in Kontakt."

Fallen lassen werde man den 23-Jährigen also in keinem Fall. "Aber alle Teams führen eben auch ein Geschäft und man operiert auf dieser Ebene einfach durch vertragstechnische Mechanismen", erklärte Lowdon die Abläufe im Hintergrund. "Manche Dinge klappen dann eben nicht, auch wenn man eigentlich gerne hätte, dass es funktioniert", so der Marussia-Mann. Der Brite meinte: "So ist das Leben. Aber großen Ärger oder Schwierigkeiten gibt es deswegen keine. Es ist im Moment eben wie es ist."

Auch Teamchef John Booth fühlte mit dem Brasilianer: "Es gab einige vertragliche Verpflichtungen, die nicht erfüllt werden konnten. Ich denke, Luiz wurde ziemlich böse [von den Sponsoren] fallen gelassen." Der Brite lobte jedoch die Reaktion des 23-Jährigen: "So wie ich es gesehen habe, hat der Junge es mit einer großen Reife hingenommen und einen richtig guten Job gemacht, so gut damit umzugehen. Er ist bereits ein sehr reifer Mensch und ich wünsche ihm alles Gute für die Zukunft."