Auch am zweiten Tag in Barcelona kamen die Piloten dem Regen nicht aus. Nachdem es in der Nacht auf Freitag wieder geregnet hatte, mussten die Piloten die erste halbe Stunde mit einer nassen Strecke zurechtkommen. Im Verlauf des Tages trocknete die Strecke ab. Romain Grosjean knackte als Einziger die 1:23-Marke und beendete somit in 1:22.716 Minuten den Tag auf Platz eins.

Jenson Button fehlte auf Platz zwei knapp eine halbe Sekunde, er fuhr im Gegensatz zu Grosjean seine Zeit auf dem weißen Mediumreifen heraus. "Das war der bisher beste Tag, den ich bei den Testfahrten erlebt habe", schwärmte der Brite. "Es scheint, dass das Team das Auto endlich versteht. Wir sind von der Pace nicht weit weg." Pastor Maldonado landete mit einer Sekunde Rückstand auf Rang drei, wobei es gegen Testende noch einmal zu regnen anfing und keine Zeitenverbesserungen mehr möglich waren. Fernando Alonso, der zu diesem Zeitpunkt auf einer Rennsimulation unterwegs war, wechselte auf Intermediates.

Rundenzeiten waren Alonso egal, Foto: Sutton
Rundenzeiten waren Alonso egal, Foto: Sutton

"Ein guter Testtag. Wir sind über 100 Runden gefahren und das bei allen Bedingungen. Damit sind wir für die Rennen gewappnet", twitterte Alonso, der sich mit über fünf Sekunden Rückstand auf P11 wiederfand. Insgesamt kam der Spanier auf 102 Runden, der fleißigste Pilot des Tages hieß Nico Rosberg mit 120 Runden. Der Mercedes-Pilot zeigte auch am Morgen unter nassen Bedingungen auf, als er auf Intermediates eine 1:30er Zeit in den Asphalt brannte.

"Das Auto fühlte sich in diesen Bedingungen gut an. Am Nachmittag haben wir uns auf eine Rennsimulation konzentriert, die sehr produktiv verlief. Mit meiner Rundenanzahl bin ich sehr zufrieden, denn jeder einzelne Kilometer ist entscheidend für den Lernprozess", sagte Rosberg. Kurz vor der Mittagspause wechselten alle Piloten endgültig auf Slicks und die Zeiten purzelten nach unten. Für eine Test-Unterbrechung sorgte der Tagesschnellste Grosjean, als sein Lotus-Bolide zwischen den Kurven 8 und 9 eine "nicht-spezifische-Stopp-Simulation" [eine wohl nicht ernst gemeinte Erklärung seitens Lotus via Twitter] ausübte.

Rote Flaggen & Doppel-DRS

Vettel testete passives DRS, Foto: Red Bull
Vettel testete passives DRS, Foto: Red Bull

Die zweite, rote Flagge ging auf das Konto von Giedo van der Garde. Der Caterham-Pilot stoppte zwischen Kurve vier und fünf. "Ein technisches Problem hat unser Programm behindert, daher mussten wir von Rennsimulation auf Setup-Arbeiten umschwenken. Eine halbe Stunde vor Ende kam dann der Regen und wir mussten unser Programm abermals umschmeißen", klagte van der Garde. Ein stehender Williams brachte die Session drei Minuten vor dem offiziellem Aus zum Ende. Weltmeister Sebastian Vettel erlebte hingegen einen problemlosen Tag.

Bei Red Bull kam am Freitag erstmals ein passives DRS zum Einsatz. Sauber, Mercedes und Lotus setzen das System ebenfalls beim Test ein, doch keines der Teams geht aktuell davon aus, das passive DRS in Australien einzusetzen. "Ich denke nicht, dass wir das System bis zum ersten Rennen zum Arbeiten bringen, aber wir erhoffen uns einen Schritt näher dran zu sein, wenn wir aus Spanien abreisen - und hoffentlich kommt das System im Verlauf der Saison endlich zum Einsatz", sagte Lotus-Technikdirektor James Allison.