Die Regelung des Motor-Mappings sorgte beim Test in Barcelona für den ersten Aufreger der noch jungen Formel-1-Saison. Renault hatte Red Bull und Lotus ein Motor-Mapping angeboten, das dem Reglement widersprach und sorgte damit für Zündstoff in der Boxengasse. Lotus-Technikdirektor James Allison kann den Wirbel, der bis dato andauert, nicht verstehen.

"Es liegt an den Teams, sich innerhalb der Regeln zu bewegen, aber gleichzeitig auch die Regeln bis ans Limit auszudehnen, denn sonst würden wir Performance einfach wegwerfen. Das haben wir getan", erklärte Allison. Dass das genutzte Motor-Mapping in Barcelona Red Bull und Lotus einen deutlichen Performancesprung gebracht habe, stimme aber nicht. Daher sei es auch kein Problem, dass das Mapping verboten ist.

"Wir haben am letzten Testtag vergangene Woche in Barcelona ein experimentelles Motor-Mapping getestet. Die FIA war darüber informiert und als sich herausgestellt hat, dass die FIA mit dem Mapping nicht glücklich war, haben wir uns entschlossen, es bei keinem Rennen einzusetzen", erzählte Allison. Nicht klar ist, ob Lotus dieses Jahr Doppel-DRS (DDRS) einsetzen wird - ein System, an dem der Rennstall schon zum Ende der Vorjahressaison hin gearbeitet hat.

Doppel-DRS im Auge behalten

"Es ist ein sehr komplexes System und es korrekt zum Arbeiten zu bringen, ist eine Herausforderung. Aber der Vorteil, der sich daraus erschließt, ist verlockend", verriet Allison. Daher warf Lotus bei den Testfahrten in Barcelona ein Auge auf das System und auch diese Woche beim finalen Test wird weiter daran gearbeitet. "Ich denke nicht, dass wir das System bis zum ersten Rennen zum Arbeiten bringen, aber wir erhoffen uns einen Schritt näher dran zu sein, wenn wir aus Spanien abreisen - und hoffentlich kommt das System im Verlauf der Saison endlich zum Einsatz", sagte Allison.