"Ein erneutes Desaster", waren die zusammenfassenden Worte von Felipe Massa zum Testtag eins in Barcelona. Alle Ferrari-Fans können aber gleich wieder beruhigt ausatmen, denn mit dieser Aussage war keineswegs der F138 gemeint, sondern das schlechte Wetter, das den Brasilianer bereits am letzten Freitag - seinem einzigen Testtag während der zweiten Testphase - begleitete.

Bezüglich des neuen Boliden der Scuderia und seinen bisherigen Erkenntnissen war er hoch zufrieden. "Ich bin natürlich zuversichtlich, denn das bist du immer zu Beginn einer Saison", erklärte Massa, der nochmals den Vergleich zum F2012 anstellte. "Im Vergleich zu dem, was wir letztes Jahr taten, ist das hier deutlich besser."

So sehr sein Gefühl aber auch positiv ist und er an einen konkurrenzfähigen Boliden glaubt, will sich Massa noch nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen. "Solange du nicht mit der gleichen Spritmenge und den gleichen Reifen im Qualifying unterwegs bist, ist eine Prognose wirklich schwierig", verriet Massa kein Geheimnis. "Aber ich vertraue dem Team und hoffe, dass wir auf Top-Niveau fahren können."

Am Samstag wird Massa zum letzten Mal vor dem Saisonstart in Australien hinter das Lenkrad des neuen Boliden steigen - und hofft auf besseres Wetter. Am Ende des Donnerstags reichte es mit einer Zeit von 1:27,541 Minuten zur achtschnellsten Zeit, was der Brasilianer damit begründete, dass er keine Zeit setzte, als die Bedingungen am besten waren.

Felipe Massa wird vom Regen verfolgt, Foto: Sutton
Felipe Massa wird vom Regen verfolgt, Foto: Sutton

Dennoch konnte die Scuderia mit der ersten Rennsimulation der gesamten Wintertests wichtige Erkenntnisse sammeln. "Ich war glücklich, dass ich das 'Rennen' ohne Probleme beenden konnte, was sehr wichtig war", führte Massa aus, der mit dem Verhalten des Boliden im Regen sehr zufrieden war. Ungeachtet der Bedingungen war Massa einer der fleißigsten Piloten auf der Strecke - nur eine Runde fehlte ihm zu Mercedes-Mann Lewis Hamilton, der 113 Mal den Circuit de Catalunya umrundete. Vor allem durch die Rennsimulation blickt Massa nun optimistisch Richtung Melbourne. "Als ich die Rennsimulation fuhr, war der Vergleich zu denen, die Gleiches taten, durchaus positiv."