Das Thema Motormapping ist auch mehr als ein halbes Jahr nach der Klarstellung der FIA in aller Munde. Denn bei den Testfahrten bot Renault ein Motormapping an, das nicht dem Reglement entsprach - in dem Glauben, die Regelung des letzten Jahres gelte nicht mehr. Charlie Whiting stellte jedoch klar, dass eine Klarstellung so lange gilt, bis sie entweder ins Reglement aufgenommen oder aber ersetzt wird.

Das Motormapping bezeichnet Computereinstellungen, die das Drehmoment unter verschiedenen Bedingungen regeln. Mit der Variante von Renault konnten die Teams zudem Auspuffgase besser zu aerodynamischen Zwecken, genauer gesagt zur Erhöhung des Anpressdrucks, verwenden. Im Fahrerlager munkelte man während der Testfahrten, dass vor allem Red Bull und Lotus von den nun verbotenen Einstellungen profitierten. Davon will Lotus-Chefingenieur Alan Permane allerdings nichts wissen.

"Kimi [Räikkönen] hat das neue [Mapping] auf einer Installationsrunde genutzt und er hat es gehasst", stellte er klar. "Romain [Grosjean] nutzte es vergangene Woche am letzten Tag im Nassen und es war ok. Aber im Trockenen ist er ausschließlich ohne gefahren", betonte Permane und wollte die starken Rundenzeiten der schwarz-gold-roten Boliden nicht auf das Motormapping geschoben sehen. "Es geht um Anblasen bei teilweise und ganz getretenem Gaspedal und darum, das Mapping zu verändern, um mehr von dem einen oder anderen zu erhalten, aber die Menge [des Vorteils], über die wir reden, ist winzig. Zu vermuten, dass uns das langsamer machen wird ist Unsinn."