Daniel Ricciardo ist gefordert. Nach einem Eingewöhnungsjahr steht der Toro-Rosso-Pilot 2013 auf dem Prüfstand. Dass die Geduld der Verantwortlichen der Red-Bull-Talentschmiede Grenzen hat, bekamen 2011 bereits Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi zu spüren. Will er den Sprung zum Weltmeister-Team schaffen, muss er in diesem Jahr konstant gute Leistungen abliefern. Sollte das gelingen, stehen die Chancen, ein Cockpit beim Team von Sebastian Vettel zu ergattern, gar nicht einmal schlecht. Der Vertrag des inzwischen 36-jährigen Mark Webber läuft am Ende des Jahres aus.

Ricciardo lässt sich von der Aussicht auf ein Steuer bei Red Bull allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Im Moment gelte sein Fokus allein der Aufgabe beim Rennstall aus Faenza. "Ich schaue nicht auf Red Bull. Bei uns gibt es genug zu tun", sagte er. "Mit James [Key] kamen einige Veränderungen, dass sind die Dinge auf die wir uns konzentrieren." Die Auffassung, dass die kommende Saison von außerordentlicher Wichtigkeit für seine weitere Formel-1-Karriere sei, teilt er ohnehin nicht.

"Um ehrlich zu sein, höre ich vor jeder Saison, dass es ein wichtiges Jahr wird. Meiner Meinung nach sind sie das alle", sagte er. "Ich habe genügend 'wichtige Saisons' erlebt, um zu wissen, dass keine wichtiger ist als andere." Seinen Ansatz werde er ohnehin nicht ändern. Wie bisher werde er die Saison nicht als Ganzes, sondern Schritt für Schritt angehen. "Es wird keine radikalen Veränderungen geben", stellte er klar. "Man muss das machen, was man kann, und versuchen, sich darin zu verbessern. Erfahrung macht vieles einfacher."