Rallye-Legende Walter Röhrl outet sich als großer Fan des jüngsten Dreifachweltmeisters Sebastian Vettel. "Stimmt, ohne Vettel hätte ich keine Formel 1 mehr geschaut." Grund für seine tendenzielle Abneigung gegenüber der Königsklasse sind die Geschehnisse im Hintergrund. "Da geht's um so viel Geld und politische Intrigen", erklärte der Regensburger die negativen Seiten. "Aber Vettel und ein Limonadenhersteler haben es den Großen gezeigt, wie es geht."

Renn-Legenden unter sich, Foto: ADAC / Daniel Reinhard
Renn-Legenden unter sich, Foto: ADAC / Daniel Reinhard

Es ist nicht der Speed alleine, der den ehemaligen Rallye-Weltmeister so ins Schwärmen geraten lässt. "Vettel ist ein toller Typ und hervorragender Fahrer." Er selbst durfte den Heppenheimer im vergangenen Jahr in Melbourne treffen und bezeichnet die Begegnung als 'tolles Erlebnis'. Dass Vettel an die Popularität des Rekordweltmeisters herankommt, bezweifelt Röhrl kein bisschen: "Toll, wieder einen zu haben, der Michael Schumachers Fußstapfen mehr als ausfüllt." Doch Vettel sei nicht die einzige Deutsche Hoffnung in der Königsklasse, wie die Rallye-Legende glaubt. "Auch dieser Hülkenberg macht einen guten Eindruck. Im Sauber kann der siegen."

Über die Qualitäten eines weiteren Deutschen ist sich Röhrl hingegen noch nicht sicher. Nico Rosberg sei zwar schnell, "aber es ist fraglich, wie viel der unter dem Mercedes leidet oder selbst an Schumis drittem Frühling zu knabbern hatte." Aufschluss wird allerdings die kommende Saison geben. "Das wird jetzt ja der Hamilton zeigen, der Bursche ist die ultimative Messlatte. Auf dieses Duell freue ich mich", erklärte er dem Berliner Kurier und zeigte sich dann der Formel 1 nicht mehr ganz so abgeneigt: "Wenn es passt, kommt ich zum Nürburgring."