Premiere für Valtteri Bottas: Der Finne kletterte am Donnerstag zum ersten Mal als Stammfahrer ins Williams-Cockpit. Neuer Job, altes Auto - die Briten reisten als einziges Team mit dem Vorjahresboliden an, der FW35 kommt erst beim zweiten Test in Barcelona zum Einsatz. Bottas kennt das Auto noch aus der vergangenen Saison, als er an einigen Freitagen für Bruno Senna zum Einsatz kam. Immerhin ist der Williams in Jerez eine upgedatete Version und lieferte Bottas einen Vorgeschmack auf die Saison 2013. Ein paar neue Aero-Komponenten haben den Weg ans alte Auto gefunden.

"Morgens testeten wir ein paar Aero-Teile für den FW35", bestätigte Bottas. "Aber wir müssen natürlich das ganze Auto auf der Strecke sehen. Trotz des alten Autos können wir hier ein paar nützliche Daten sammeln." Für Bottas ist es jedoch vor allem wichtig, Kilometer zu sammeln und einen Rhythmus für das Formel-1-Auto zu entwickeln. Da war es keine große Überraschung, dass der Finne nach jedem Run an die Williams-Box zurückkehrte und das Stoppen für den Reifenwechsel übte. "Es ist klar, dass ich noch Übung bei den Boxenstopps benötige", sagte er. Die Kilometer sind wichtig für mich. Bei den Testeinsätzen im vergangenen Jahr hatte ich immer nur einen Reifensatz zur Verfügung und konnte leider nicht so viele Runden fahren."

Bei seinem ersten Einsatz am Donnerstag legte Bottas 86 Runden zurück. Die zehntschnellste Tageszeit interessierte ihn dabei kaum. Das Team verzichtete vollständig auf Runs mit leerem Tank. "Wir achten hier nicht auf Rundenzeiten", so Bottas. Er freut sich jetzt schon auf seine Fahrten im neuen Boliden und hofft, dass in Barcelona alles glatt laufen wird und das Wetter mitspielt, nachdem Williams nun schon vier der zwölf Testtage mit dem neuen Auto fehlen. Bottas: "Ich mache mir keine großen Sorgen, aber jeder hofft natürlich, dass es in Barcelona keine Probleme geben wird. Wenn es regnet, können wir nichts machen, aber das soll uns jetzt keine Sorgen bereiten."