Esteban Gutierrez durfte am Donnerstag erstmals als Stammfahrer von Sauber in sein Cockpit steigen. Mit 110 Runden war der Mexikaner hinter Nico Rosberg der zweitaktivste Pilot auf der Strecke. An die Bestzeit seines Teamkollegen Nico Hülkenberg kam er allerdings nicht heran.

Dennoch zog Gutierrez ein zufriedenes Fazit: "Ich fühle mich gut und konnte viele Runden drehen, auch wenn der Nacken jetzt ein wenig steif ist. Daran muss ich noch ein wenig arbeiten. Aber es macht schon einen großen Unterschied aus, wenn man in einem Auto fährt, dessen Sitz genau an einen angepasst ist."

Spürbarer Fortschritt bei Sauber

Im Vorjahr durfte Gutierrez im ersten Training in Indien für seinen Landsmann Sergio Perez übernehemen. Seither habe sich das Auto enorm weiterentwickelt. "Der höhere Downforce war sehr angenehm. Das neue Auto ist eine Weiterentwicklung und wir versuchen das weiter voranzutreiben", sagte der Mexikaner.

"Beim ersten Test geht es in erster Linie darum, die Zuverlässigkeit des Autos zu erhöhen. Das ist uns gut gelungen, wir hatten keine wirklichen Probleme. Wir hatten genug Zeit und Runden, um ein bisschen zu experimentieren, was für mich als Neuling wichtig ist, freute sich Gutierrez nach seinem ersten Einsatz.

Jerez als gute Schule

Die Kritik vieler Piloten am Kurs in Jerez und dessen Unbarmherzigkeit zu den Reifen kann er nicht nachvollziehen: "Wir wissen alle, dass dieser Kurs sehr aggressiv zu den Reifen ist. Das ist aber kein Negativpunkt." Vielmehr sehe Gutierrez diesen Umstand als eine gute Vorbereitung für kommende Qualifyings und das Temperaturspiel mit den Reifen an sich.

Dass er Hülkenbergs schnellster Runde nur auf rund vier Zehntelsekunden nahe kam, ärgert Gutierrez überhaupt nicht. "Er ist mit seinen drei Jahren Erfahrung eine gute Referenz für mich. Er ist offen, als Team zu arbeiten und unsere Kommunikation ist gut. Wir haben einen guten Draht zueinander und unsere Herangehensweise ist eine ähnliche."