Der Weltmeister ließ es zum Auftakt ruhig angehen. Nach 102 Runden ordnete sich Sebastian Vettel am dritten Tag der Testfahrten in Jerez auf dem vierten Platz ein - rund eine Sekunde Rückstand auf Top-Mann Felipe Massa. Für den Red-Bull-Star jedoch kein Problem. Ihm ging es erst einmal darum, den Winterrost abzuschütteln und sich mit dem neuen RB9-Boliden vertraut zu machen. Zu einer Aussage hinsichtlich der Hackordnung wollte er sich deshalb nicht hinreißen lassen. "Das könnte jeder sein", meinte Vettel auf die Frage, wen er als größten WM-Rivalen ausmache.

Gleichzeitig konnte sich Vettel durchaus vorstellen, dass in den ersten Rennen des neuen Jahres zahlreiche verschiedene Piloten in den Rennen siegreich sein werden; so, wie es schon 2012 mit sieben unterschiedlichen Gewinnern nach den ersten sieben Grands Prix der Fall war. "Es spricht nichts dagegen, dass es wieder so sein kann", meinte der Heppenheimer. "Ich denke, dass es noch enger an der Spitze wird und alle auf die Jagd gehen werden. Letztes Jahr gewann beispielsweise Williams - und das nicht, weil sie Glück hatten, sondern weil sie schnell waren."

Trotz einer möglichen starken Konkurrenz war das Saisonziel für Vettel schon klar: Nichts anderes als der vierte Triumph in Folge soll es sein. "Da brauchen wir nicht zu diskutieren", sagte er. "Wir wollen unsere beiden Titel verteidigen. Aber wir haben alle gerade erst wieder angefangen und alle legen bei null los. In Australien haben wir nicht mehr Punkte auf dem Konto, nur weil wir Weltmeister geworden sind."