"Ich bin sehr glücklich in meiner neuen Familie", strahlte Sergio Perez nach seinem ersten Testtag mit McLaren über das ganze Gesicht. "Sobald ich aus der Garage gefahren bin und die ersten Runden abgespult habe, wusste ich, dass das Auto Potenzial hat." Der Mexikaner absolvierte bei seinem Debüt im Chrompfeil 81 Umläufe und reihte sich auf dem siebten Platz ein.

"Es war ein großartiger Tag, ich bin sehr glücklich über unseren Job", erzählte Perez von seinen ersten Kilometern für McLaren, auf denen er vor allem unterschiedliche Aerodynamik-Setups erprobte. "Ich bin glücklicher als ich es erwartet hätte. Ich muss noch ein paar Dinge aussortieren, damit es bequemer wird, aber es war ein unglaublicher Tag." Am Nachmittag standen dann einige Longruns auf dem Programm, um mit dem MP4-28 besser vertraut zu werden.

Die Unterschiede zu Sauber, Perez' ehemaliges Team, seien enorm und man könne die beiden Mannschaften eigentlich gar nicht miteinander vergleichen. "Es gibt Unterschiede in jedem einzelnen Aspekt: beim Lenkrad, den Pedalen und der Sicht aus dem Cockpit.", zählte er auf. "Alles ist völlig neu und es ist ein langer Prozess, um sich einzugewöhnen. Ich starte bei Null. Es ist, wie wenn man in ein neues Büro einzieht." Kleine Probleme bereitete noch der Sitz, hier bedürfe es ein paar Änderungen, so Perez.

Mit seinem neuen Arbeitsgerät kam der 23-Jährige von Beginn an gut zurecht. "Das Auto fühlt sich gut an, aber wir wissen noch nicht, wie konkurrenzfähig wir sind", spielte er auf die unterschiedlichen Spritmengen an, die einen Vergleich der Zeiten schwierig machten. "Ich arbeite hart an den großen Zielen, die wir in dieser Saison haben. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg und haben noch fünf Testtage bis Melbourne, daher werden wir so weitermachen", gab er die Marschrichtung vor.

Perez absolvierte eine äußerst anstregende Vorbereitung, doch nahm die Strapazen gerne auf sich, da es ein Lebenstraum sei, einen solchen Boliden zu fahren. "Es ist eine Chance, die man nicht vergeben möchte", betonte er. Am Donnerstag übernimmt wieder Jenson Button das Steuer, der am Dienstag die Testfahren mit einer überlegenen Bestzeit eröffnet hatte.