Durchatmen bei Ferrari: Der F138-Bolide hinterließ zum Auftakt der Testfahrten in Jerez zumindest einen ordentlichen Eindruck - ein Quantensprung im Vergleich zum letzten Jahr, als die Scuderia mit ihrem F112 arg schwächelte. "Es ist schon eine Erleichterung, dass wir diesmal bei der Entwicklung nicht so viel Zeit verlieren werden wie im vergangenen Jahr", sagte Felipe Massa nach seinem ersten Einsatz. "2012 hat es uns fast einen Monat mehr gekostet, um die Probleme zu lösen." Der neue Bolide mache einen viel ausbalancierteren Eindruck als sein Vorgänger, das könne man nach den ersten Runden schon sagen.

"Wir haben eine gute Richtung eingeschlagen", war sich Massa sicher. "Der Unterschied zu 2012 ist riesig. Wichtig wird es jetzt sein, dass wir das Auto weiter verstehen lernen und es zum Auftakt in Australien fertig haben. Wir starten beim Setup nicht von Null, aber wir müssen den richtigen Weg einschlagen." So richtig rund lief es am Dienstag jedoch nicht bei der Scuderia. Massa brachte es auf 64 Runden, während einige Konkurrenten wesentlich mehr Kilometer mit ihrem neuen Auto abspulten. "Ich bin nicht enttäuscht, aber so viel sind wir nicht gefahren", räumte der Brasilianer ein.

Die Hitze habe seinem Auto leichte Schwierigkeiten bereitet, was zu einem längeren Aufenthalt in der Boxengasse führte. "Es war heißer als erwartet am Anfang und wir hatten ein paar Probleme mit den Temperaturen innerhalb des Autos", sagte Massa. "Ich denke aber nicht, dass wir große Probleme haben. Wir sollten sie relativ schnell lösen können. Aber es ist klar, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben." Am Setup des Autos habe das Team zum Auftakt noch keine großartigen Veränderungen vorgenommen, deshalb waren die Rundenzeiten auch nicht so wichtig.

Massa legte die sechstschnellste Runde zurück, hatte aber 1,6 Sekunden Rückstand auf den führenden Jenson Button. "Die 18.8 ist eine unglaubliche Zeit", so Massa über die Leistung des McLaren. "Aber eine 19.7 von Mark Webber nicht so. Es war erst der erste Tag und neben dem Setup gibt es eine ganze Reihe anderer Dinge, die vor zuerst verstehen müssen." Der Circuito de Jerez sei sowieso keine Referenz für die anderen Strecken, die im Rennkalender stehen: "Der Reifenverschleiß ist hier sehr hoch, die Mediums fühlen sich an wir softe Reifen. Die Strecke hier kann man nicht mit anderen vergleichen."