Sauber hat seinen neuen Boliden für die Formel-1-Saison 2013 präsentiert. In der Teamfabrik in Hinwil hatte Monisha Kaltenborn die Ehre, zuerst auf die Bühne zu schreiten und über den neuen Boliden der Schweizer zu sprechen. "Ich bin sehr gespannt, aber auch angespannt", sagte Saubers Geschäftsführerin. Es ist das erste Mal, dass sie in ihrem neuen Job beim Launch als Hauptverantwortliche auftritt. "Der Job selbst ist nicht viel mehr geworden, aber der neue Titel lässt dich den Druck auf den eigenen Schultern spüren", machte Kaltenborn keine Geheimnis aus der Verantwortung als Teamchefin - der ersten in der Geschichte der Formel 1.

Sie übernahm im vergangenen Jahr den Job von Peter Sauber, der sich mehr und mehr aus dem operativen Geschäft an der Rennstrecke zurückziehen wird. "Peter schaut mir über die Schulter, das ist für uns beide neu", so Kaltenborn. "Aber ich habe mehr Druck als er." Sauber gelang beim Launch eine kleine Überraschung: Viele hatten wieder einen Boliden in weißem Lackkleid erwartet, stattdessen wartet der C32-Ferrari eher in Grau auf. Im grauen Boliden geht es nun für die Einsatzfahrer Nico Hülkenberg und Esteban Gutierrez zu den ersten Testfahrten des Jahres nach Jerez.

Von ihrem neuen Fahrerduo erwartet sich Kaltenborn eine ganze Menge. "Wir haben hohe Erwartungen, das wissen die beiden auch", sagte sie. "Wir haben zwei junge, schnelle und talentierte Fahrer. Wir haben Nico letztes Jahr beobachtet, er ist ein sehr effizienter Fahrer: Wenn er seine Möglichkeiten bekommt, dann nutzt er sie." Hülkenbergs Kollege Gutierrez ist dem Team bereits als Ersatzmann bekannt, nun muss er sich seiner neuen Aufgabe als Einsatzpilot stellen. "Wir kennen Esteban schon länger und ich denke, dass jetzt die richtige Zeit für ihn da ist", so Kaltenborn. Der junge Mexikaner sei nun in der Lage, auf seinem Erlernten aufzubauen.

2012 beendete das Team die Saison auf dem sechsten Platz, knapp hinter Mercedes. Konkrete Ziele für die anstehende Saison wollte Kaltenborn noch nicht ausgeben, aber natürlich erwartet sie einen weiteren Schritt nach vorn mit dem neuen Boliden. "Unser Ziel ist klar: Wir wollen uns verbessern", betonte sie. "Der Schlüssel dazu liegt in unserem Auto. Der C32 basiert auf seinem Vorgänger, der Stärken und auch ein paar Schwächen hatte." Nun gelte es, die alten Probleme auszumerzen. Kaltenborn: "Ich bin überzeugt, dass das Team gute Arbeit leistet."