Der Abstecher von Christian Horner, Niki Lauda und Co. war nicht der einzige hohe Besuch bei Ferrari. Auch Alessandro Zanardi, seines Zeichens Goldmedaillengewinner bei den paralympischen Spielen in London und ehemaliger Formel-1-Pilot, reiste in die Emilia-Romagna um die Mythosmarke mit seiner Anwesenheit zu beehren. Doch dem 46-Jährigen ging es bei seiner Steppvisite nicht um Verhandlungen bezüglich des Concorde-Agreements sondern lediglich um den Besuch seines alten Freundes Stefano Domenicali.

Zanardi, der die heiligen Hallen der Scuderia zum ersten Mal von Innen sah, war begeistert von seinem Abstecher. "Es war ein aufregender Abend für mich. Was mich am meisten beeindruckt hat, war der Geruch in der Abteilung, in der die neuen Autos aufgebaut werden. Es war derselbe Geruch wie in der Firmenzentrale des Ganassi-Teams in Amerika. Dort war das Auto auch rot, aber es war einfach kein Ferrari." Der Italiener freute sich darüber, endlich behaupten zu können, seine Hände an einem Ferrari gehabt zu haben.

Der ehemalige Williams-Pilot stellte auch fest, dass es sich bei Ferrari zwar um ein riesiges Topteam handelt, der Charakter allerdings anders ist. "Es ist wahr, dass die Topteams heutzutage sehr groß sind - wie ein richtiges durchschnittlich großes Unternehmen - aber bei Ferrari konnte ich sehen, dass immer noch die Leidenschaft für den Job brennt, die nur aus der Liebe zum Motorsport kommen kann." Für die Scuderia warf Zanardi sogar seine Diätpläne über den Haufen und speiste ohne Reue mit Domenicali Tortellini.