Die neue Saison in der Königsklasse wirft groß ihre Schatten voraus. Bereits in vier Tagen wird mit Lotus das erste Team seinen neuen Renner präsentieren, während bei anderen Mannschaften noch nicht einmal geklärt ist, wer die Boliden denn pilotieren soll. So warten Paul di Resta im Force India und Charles Pic im Caterham noch auf ihren Stallgefährten. Nach dem Abgang von Timo Glock bei Marussia gibt es dort auch wieder einen Platz zu vergeben.

Wer weiterhin die Chance haben sollte, einen F1-Boliden zu pilotieren, und wer besser in anderen Serien verschwinden sollte, dazu hat Christian Klien - selbst ehemaliger Pilot in der Königsklasse - eine klare Meinung. "Ich denke, Heikki Kovalainen ist der beste auf dem Markt noch verfügbare Fahrer", erklärte Klien, der Glock unmittelbar dahinter ansiedelte. "Aber keiner der beiden hat finanzielle Mittel hinter sich, wie es anscheinend andere haben."

Kovalainen sei ein brillanter Qualifier, was er seinerzeit gegen Jarno Trulli - ebenfalls ein Könner in dieser Beziehung - unter Beweis gestellt hätte. Tatsächlich konnte der Finne den Italiener im zweiten gemeinsamen Jahr beim damals noch Lotus genannten Team mit 16:2 im Qualifying schlagen. Auf Basis dieser Aussagen holte Klien damit erneut zum Schlag gegen die sogenannten Paydriver aus. "Eine Teamentscheidung sollte aufgrund der Resultate getroffen werden und Kovalainen und Glock verfügen über eine gute Bilanz", unterstrich der Österreicher bei Pitpass. Wenn er in der Entscheidungsposition wäre, würde er beide sofort für eine weitere Saison verpflichten.

Eine ganz andere Meinung hat der ehemalige HRT-Pilot hingegen bezüglich einer Rückkehr von Adrian Sutil zu Force India. "Adrian scheint der Favorit zu sein, aber das fühlt sich wie ein Rückschritt an", machte Klien deutlich. Er selbst sieht Paul di Resta mittlerweile als erfahrenen Piloten an, wodurch es sich Force India leisten könnte, auf einen Newcomer zu setzen. "Ich würde es begrüßen, wenn Jules Bianchi eine Chance gegeben werden würde", führte der Österreicher weiter aus. "Es wäre schade, wenn es nicht passieren würde, weil er ein junger Kerl mit großem Potenzial ist."