276 Millionen Pfund - mit dieser Summe unterstützen die britische Regierung und die nationale Lotteriegesellschaft die britischen Athleten bis zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im Jahr 2016. Den Löwenanteil bekommen die Radfahrer und die Ruderer, die jeweils mit rund 30 Millionen Pfund gefördert werden. Derek Warwick, dem Präsidenten des einflussreichen British Racing' Drivers Club, ist der immense Zuschuss für die britischen Olympioniken ein Dorn im Auge - nicht die Förderung an sich, sondern die Tatsache, dass weder das Rennen in Silverstone noch die britischen Motorsporttalente ein Stück von dem Kuchen abbekommen.

"Es ärgert mich ein bisschen, wenn ich sehe, welche Unterstützung unsere britischen Athleten von der Regierung und der Nationalen Lotterie bekommen", sagte der 58-Jährige bei Sky Sports F1. "Jeder Ruderer bekommt 27.000 Pfund, aber unsere jungen Fahrer und Silverstone bekommen nichts." Für Regierung und Lotterie wäre es an der Zeit, damit aufzuhören, Leute aus dem Motorsport als Multi-Millionäre zu betrachten. "Es gibt viele Leute in der Formel 1, die sehr wohlhabend sind, aber unsere jungen Fahrer brauchen Hilfe - und Silverstone auch", so Warwick. "Es ist wirkliche in Kampf für uns, ein bisschen Unterstützung würde nicht schaden."

Das vom BRDC ausgerichtete Rennen in Silverstone sei beispielsweise keineswegs so profitabel, wie Außenstehende vielleicht annähmen. "Wir betreiben ein grenzwertiges Business, wir machen nicht gerade viel Geld - 2012 war es sogar ein Verlustgeschäft", erklärte er. Immerhin: Die Zukunft des Traditionsrennens scheint einigermaßen sicher. "Bei Bernie Ecclestone kann man sich nie sicher sein, aber wir haben einen Vertrag über 17 Jahre, deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir das Rennen zumindest für 14 weitere Jahre behalten", meinte der frühere Formel-1-Fahrer.