"Ich habe nun einige Monate, um das Team und das Auto um mich in der Fabrik zu formen", sagte Jenson Button Anfang Dezember. Mit dem Abgang von Lewis Hamilton zu Mercedes und der Neuverpflichtung von Sergio Perez kommt auf den Weltmeister von 2009 die Führungsrolle bei McLaren zu, die er auch gerne annehmen möchte. Der ehemalige Formel-1-Pilot Martin Brundle ist sich indessen sicher, dass Button von Hamiltons Karriereplanung enorm profitieren wird.

"Der Abschied von Lewis bedeutet, dass es nun Jensons Team ist", sagte der nunmehrige TV-Experte. "Er kann sich auf die Führung des Teams konzentrieren und ich denke, er wird in diese Rolle hineinwachsen." Für Brundle ist klar, dass Button aus der neuen Konstellation einige Vorteile ziehen wird, da ihn Hamilton nicht mehr in den Schatten stellen kann. "Ein neuer Junge stößt hinzu und der schnellste Fahrer der Welt verlässt das Team", urteilte er über Perez und Hamilton, über dessen Daten Button sich nun keine Sorgen mehr machen müsse. "Selbst wenn sie auf Twitter erscheinen", lachte Brundle.

Di Resta muss das Teamduell gewinnen

Während bei McLaren die Fahrerbesetzung für 2013 bereits feststeht, hat Force India noch nicht verlautbart, wer in der kommenden Saison am Steuer sitzt. Dass eines der Cockpits Paul di Resta erhalten wird, ist jedoch ein offenes Geheimnis, lediglich die Bestätigung steht noch aus. In der Vorsaison war der Schotte lange Zeit bei Ferrari und McLaren im Gespräch, schlussendlich erhielten jedoch Felipe Massa und Perez den Zuschlag, was di Resta in ein Leistungsloch fallen ließ, sodass er in der zweiten Saisonhälfte nur mehr selten an die gute Performance vor der Sommerpause anknüpfen konnte.

Di Resta muss sich steigern, Foto: Sutton
Di Resta muss sich steigern, Foto: Sutton

"Es muss einen Grund geben, warum die Teams nicht ihn gewählt haben", meinte Brundle. "Paul muss das verstehen, sich damit befassen, aber ich denke, er hat den Speed und die Fähigkeiten. Er muss nur sicherstellen, dass er sie an jedem Wochenende abruft." Höchste Priorität habe nun, dass di Resta gegen seinen neuen Stallgefährten die Oberhand behält, wer auch immer das sein wird. "Man muss zunächst immer seinen Teamkollegen schlagen, vor allem wenn man einen Schritt nach vorne machen möchte", bemühte Brundle eine alte Rennfahrerweisheit.