Adrian Newey hat viel Erfahrung in der Formel 1. Seit 1988 ist das englische Design-Genie in der Königsklasse des Motorsports als Designer aktiv. Er arbeitete für March, Williams, McLaren und nun Red Bull. Die immer weiter fortschreitende Professionalisierung hat er dabei aus erster Hand miterlebt. Auf die Frage, was sich am meisten aus seiner Perspektive verändert habe, antwortet der 54-jährige: "Was sich wirklich über letzten zehn Jahre hinweg verändert hat, ist die Frequenz bei der Entwicklung während des Jahres."

Früher sei es so gewesen, dass man die Weltmeisterschaft gewonnen hat, wenn man zu Beginn der Saison mit einem dominanten Auto aufgekreuzt ist. Dies sei nun nicht mehr der Fall: "Es ist nun wirklich eine Frage kontinuierlicher Entwicklung. Wenn es ein stabiles Reglement gibt, kann man das Auto bei jedem Rennen als eine neue Entwicklung ansehen. Jetzt war es lediglich so, dass wir zwischen den Rennen nicht zwei Wochen, sondern zwei Monate Pause hatten."

Radikale Änderungen wären zwar durchaus denkbar, aber meist nicht zielführend, erklärt Newey weiter: "Es wäre leicht, große Veränderungen beim Design vorzunehmen, aber ob das wirklich eine Zeitverbesserung mit sich bringt, ist eine andere Frage. Oft sind es die kleinen Details, die für eine weit entfernt stehende Kamera nicht leicht zu erkennen sind, die die signifikantesten Änderungen bewirken", sagt er auch im Hinblick auf das Foto-Verbot bei der Präsentation des RB9.