Timo Glock blickt auf ein schwieriges Jahr 2012 mit Marussia zurück, das bereits mit dem Qualifying in Australien keinen allzu rosigen Anfang nahm. Knapp zwei Sekunden lag der Odenwälder hinter dem schwächeren der beiden Caterhams. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir die Lücke schließen würden, denn wir waren 1,5 Sekunden (in Bezug auf die Rennpace) hinter Caterham und dann haben wir die Lücke in der zweiten Saisonhälfte sehr schnell geschlossen, was großartig ist", bilanzierte er.

Der schwierige Start habe vor allem daran gelegen, dass das Team ohne Testkilometer mit dem neuen Boliden in die Saison ging. "Aber ich denke, dass wir das Auto seitdem deutlich verbessert haben", erklärte er. Zugute kommt dem Team dabei vor allem die Kooperation mit einem Top-Team. "Ich denke, die Arbeit im Windkanal hat sich ausgezahlt, seitdem wir zu McLaren gegangen sind, und das sieht für die Zukunft sehr positiv aus."

Als Highlight dieser Saison nannte Glock das Nachtrennen in Singapur, bei dem er mit Platz 12 sein bestes Ergebnis einfuhr. "Wir haben es bei dem Rennen absolut richtig gemacht und sind einige Risiken eingegangen", blickte er zurück. "Korea war auch gut, weil ich die Caterhams herausfordern konnte und Austin war auch gut, weil wir ein sehr gutes Qualifying hatten", spielte er auf Rang 19 im Zeitfahren zum US GP an, bei dem er beide Caterham-Piloten hinter sich ließ.

"Es war schade, dass wir im Rennen wieder hinter Caterham zurückfielen, denn der KERS-Faktor war einfach zu groß", bedauerte er rückblickend. "Aber das war ein sehr starkes Rennen für mich selbst!" Den KERS-Faktor braucht das Team von John Booth im nächsten Jahr nicht mehr zu fürchten, da es das Energie-Rückgewinnungssystem erstmals selbst einsetzen wird.