Schöne Bescherung! Design-Guru Adrian Newey schien mit dem RB8 zunächst nicht der große Wurf gelungen. Das Verbot des angeblasenen Diffusors zwang ihn zum Umdenken, da der Weltmeisterbolide von 2011 komplett um diesen herum konstruiert war. Zudem haperte es an der Zuverlässigkeit. Die Dominanz der Bullen schien gebrochen. "Abbey" gab dem Champion und ihrem Schöpfer Rätsel auf.

Doch verglichen mit der negativen Presse, die auf Ferrari und den F2012 einprasselte, schienen die Probleme von Red Bull belanglos. Der neue Bolide der Scuderia erwies sich weder als schön noch schnell. Am liebsten hätte sich das Team wohl direkt auf das Auto für 2013 konzentriert. Doch es stellte sich heraus, dass der Rennspeed zumindest brauchbar und die Zuverlässigkeit sogar exzellent war.

Und so ging Fernando Alonso als Führender der Weltmeisterschaft in die Sommerpause. Auf Mark Webber hatte er 40, auf Sebastian Vettel 42 Punkte Vorsprung. Doch Red Bull machte seine Hausaufgaben und die Updates brachten das Team beinahe zu alter Dominanz zurück. Auch die anhaltenden Probleme mit der Zuverlässigkeit konnten letztendlich nicht verhindern, dass der RB8 zum Weltmeisterauto wurde.

Nur drei Punkte fehlten Alonso auf den Titel. Ihm blieb nichts anderes, als neidvoll von seiner nur beinahe weltmeisterlichen roten Göttin auf die pfeilschnelle "Getränkedose" des Heppenheimers zu schielen. Weihnachtsmann Newey wünscht ein frohes Fest!