Nach seiner Weiterverpflichtung bei Lotus hat Romain Grosjean zugegeben, dass er aufgrund seiner Fehler in der Saison 2012 befürchtete, seinen Platz im Team verloren zu haben. Der Schweiz-Franzose konnte im abgelaufenen Jahr durchaus immer wieder seine Pace zeigen, doch er hatte besonders in der Startphase viele Fehler und war an insgesamt sieben Unfällen auf den ersten Kilometern beteiligt. Aufgrund des Startunfalls in Spa war Grosjean sogar für das Rennen in Monza gesperrt. Deswegen gab es einige Fragezeichen, ob Lotus ihn halten würde und mit Heikki Kovalainen sowie Kamui Kobayashi hatte das Team auch zwei Alternativ-Kandidaten auf dem Radar.

Letztendlich fiel die Entscheidung aber doch wieder auf Grosjean, der in seiner Comeback-Saison auch drei Mal auf dem Podest war. "Ich war besorgt. Das war nicht der einfachste Teil des Jahres. Es wurde Dezember, alle Rennen sind vorbei und man wartet auf eine Antwort. Ich hatte Gespräche mit den Teambesitzern und wir versuchten, die Situation zu analysieren, sie zu verstehen und zu sehen, ob wir den Speed dort halten können, wo wir ihn wollen und dann damit viele Punkte holen", meinte Grosjean.

Nur im Ziel gibt es Punkte

Was das Team primär von ihm erwartet, weiß er: er soll ins Ziel kommen. 2012 schied er acht Mal aus und wer das Ende des Rennens nicht erlebt, hat es schwer, Punkte mitzunehmen. Daher ist es auch für Grosjean selbst ein wichtiger Faktor, die Rennen sauber zu Ende zu fahren - wobei er dafür aber nicht seinen Speed opfern will. Lotus konnte dieses Jahr immerhin einen Sieg feiern und für den Schweiz-Franzosen ist nicht ausgeschlossen, dass er nächstes Jahr auch in die Reihe der GP-Sieger aufsteigen könnte.

Von derlei Dingen will er sich aber nicht ablenken lassen, sondern erst einmal schauen, dass er in der richtigen Form und Geisteshaltung ins Jahr kommt. "Schauen wir, was nächste Saison passiert", meinte er bei Autosport. "Erstens müssen wir das Beste aus dem Auto holen, das wir haben. Dann muss ich bestmöglich fahren und die Ingenieure das Meiste herausholen; wegen Zielen sollten wir uns keine Sorgen machen. Dieses Jahr gab es manchmal Zwischenfälle, weil wir die falschen Ziele anvisiert haben. Rennsiege wären fantastisch, aber zunächst will ich den besten Job für das Team und mich machen und am Wochenende alles Schritt für Schritt angehen. Wir werden dann nach der Zielflagge sehen, wo wir stehen."