Mercedes-Teamchef Ross Brawn hält die optimistischen Ausblicke für die Saison 2013 durchaus für passend. Die abgelaufene Saison war nicht gerade gut zum deutschen Team und mit Jahresende wird Motorsportchef Norbert Haug Mercedes verlassen, doch das erschüttert Brawn nicht. Im Jahr 2012 hatte es trotz des schlechten Endergebnisses gute Ansätze gegeben. Der Sieg in China war souverän und das Auto in der ersten Saisonhälfte teilweise konkurrenzfähig. Doch bei der Entwicklung konnte das Team nicht mit der Spitze mithalten, weswegen dieser Bereich für Brawn Priorität hat. Dass nächstes Jahr stärker wird, davon ist er weiterhin überzeugt.

"Wir haben dieses Jahr ein ordentliches Auto gebaut, es aber nicht stark genug weiterentwickelt. Das ist etwas, worum wir uns kümmern und wir führen jetzt jene Prozesse ein, mit denen sichergestellt wird, dass wir ein gutes Auto nachlegen und dieses die ganze Saison an der Spitze halten. Vor zwölf Monaten haben wir gesehen, dass wir die Organisation verstärken müssen und im Sommer kamen Aldo Drudi und Geoff Willis. Es gab noch weitere Zugänge. Wir haben den Windkanal verbessert und die Einrichtungen erneuert. Das neue Auto kam gut voran. Ich denke, der Optimismus, dass wir nächstes Jahr besser sein werden, ist gerechtfertigt", sagte Brawn.

Eine Sache wird Mercedes definitiv anders machen als voriges Jahr. Der neue Bolide wird bereits beim ersten Wintertest von 5. bis 8. Februar in Jerez im Einsatz sein, sollte nicht etwas Unerwartetes dazwischenkommen. Den vollen Durchbruch des Teams erwartet Brawn aber ohnehin erst 2014, wie er bei Autosport meinte. "Es dauert ein wenig, bis sich Gruppen zusammengefunden haben und das haben wir geschafft. Wir arbeiten sehr eng mit beiden Seiten unseres Teams zusammen - dem Motor-Teil und dem Chassis-Teil. Diese Beziehung wird für 2014 entscheidend. Dieses Jahr ist eine riesige Gelegenheit und ich denke, dort werden wir unsere Stärken als Team zeigen, wenn Motor und Chassis gut sein müssen. Nico [Rosberg] weiß, was wir tun. Einige dieser Dinge konnten wir Lewis [Hamilton] erläutern und das half uns dabei, ihn von uns zu überzeugen."