Während die Motoren für einige Wochen ruhen, geht das geschäftige Treiben hinter den Kulissen der Formel 1 auch in der Vorweihnachtszeit ununterbrochen weiter. Bei den Teams laufen bereits die Vorbereitungen für die nächste Saison, in der Lewis Hamilton nicht mehr für McLaren, sondern für Mercedes an den Start gehen wird. Der Brite hat nun die Herkulesaufgabe vor der Brust, die Stuttgarter aus der Mittelmäßigkeit an die Spitze der Königsklasse zu führen. Wie viel Zeit das in Anspruch nehmen wird, konnte Hamilton nicht beantworten, es sei aber auf jeden Fall eine langfristige Aufgabe.

Ebenso wenig konnte Hamilton sagen, wann er mit Mercedes um Rennsiege kämpfen wird können. "Ich denke, um das zu beurteilen, ist es noch viel zu früh, da ich mit dem Wagen noch nie gefahren bin", meinte der Champion von 2008. Mercedes lag in Brasilien 1,1 Sekunden hinter der Spitze zurück, weshalb vor der Traditionsmarke ein steiler Berg liegen würde, den es zu erklimmen gelte, betonte Hamilton. "Aber ich denke, es ist nicht unmöglich, denn die Leute haben großes, großes Potenzial, das ist der Grund, warum ich dorthin gehe", übte er sich in Optimismus.

Kann sich Hamilton auch 2013 den Sieger-Hut aufsetzen?, Foto: Sutton
Kann sich Hamilton auch 2013 den Sieger-Hut aufsetzen?, Foto: Sutton

Podium angepeilt

Hamilton erklärte, dass es etwa eine halbe Saison dauern werde, ehe sein Einfluss auf den neuen Wagen wirksam werden würde, allerdings liege sein Fokus ohnehin auf 2014, wenn das neue Reglement in Kraft tritt, denn das sei Mercedes' große Chance, konkurrenzfähig zu werden. "Ich sehe das Ganze nicht als eine kurzfristige Sache", stellte Hamilton klar. "Ich sitze bis Anfang Februar nicht im Wagen, weshalb ich für zumindest sechs Monate nicht in der Lage sein werde, genug Einfluss auszuüben", sagte er hinsichtlich der Entwicklung des Silberpfeils.

Obwohl Hamiltons Hauptaugenmerk also bereits auf der übernächsten Saison liegt, möchte er 2013 keineswegs abschenken und hat sich vorgenommen, den einen oder anderen Pokal mit nach Hause zu nehmen. "Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht versuchen sollten, ein paar Podiums zu ergattern", sagte er. "Wenn wir nächstes Jahr ein paar Siege erreichen können... wenn es wirklich, wirklich gut laufen sollte, würden wir uns freuen."