Die Saison 2012 glich für Romain Grosjean einer wahren Achterbahnfahrt. Der Lotus-Mann schaffte in seinem Comeback-Jahr drei Mal den Sprung auf das Podium, machte aber auch als Bruchpilot von sich reden und wurde sogar für ein Rennen gesperrt. Wie die Zukunft des in Genf geborenen Franzosen aussieht, ist noch offen, allerdings ist Grosjean davon überzeugt, dass er sich im Falle einer Vertragsverlängerung im nächsten Jahr deutlich steigern würde.

"Normalerweise lernt man ein Jahr und gewinnt nach zwei Jahren, aber in der Formel 1 sind die Dinge etwas anders", sagte Grosjean. Es sei schwierig, exakt zu beurteilen, wie groß die Leistungssteigerung ausfällt, da es über den Winter stets zu einigen Veränderungen kommen würde, doch der 26-Jährige betonte, dass er wisse, woran er zu arbeiten habe und in welchen Punkten er sich verbessern müsse.

"Es ist ein Auf und Ab, aber ich denke, dass ich in diesem Jahr 10.000 Dinge mehr als in der Vergangenheit gelernt habe", blickte Grosjean auf die abgelaufene Saison zurück. Der Franzose versuchte sich bereits 2009 bei Renault in der Formel 1, konnte jedoch kaum Glanzlichter setzen und entschloss sich dazu, den Schritt zurück in die GP2 zu wagen, ehe er von Lotus, dem Renault-Nachfolger, abermals verpflichtet wurde. Grosjean ist davon überzeugt, dass seine diesjährigen Leistungen dazu führten, dass die Menschen ihn nun mit anderen Augen als noch bei seinen ersten Gehversuchen in der Königklasse sehen würden.

Erfolg für Grosjean: Platz zwei in Kanada, Foto: Sutton
Erfolg für Grosjean: Platz zwei in Kanada, Foto: Sutton

Sehr viel gelernt

"Es begann mit dem dritten Startplatz in Melbourne und danach fuhr ich einige Male auf das Podium und meine Stimmung sowie alles im Team war sehr gut", erzählte der Franzose. "Ich arbeite mit all diesen Leuten gerne zusammen." Unter dem Strich sei Grosjean schneller gewesen, als er es selbst erwartet hätte, obwohl es einige Tiefpunkte gab, die ihm jedoch in seiner Entwicklung geholfen hätten.

"Vor allem die letzten vier Rennen waren interessant", so der vertragslose Lotus-Pilot, der in der zweiten Saisonhälfte nach seiner Sperre nicht mehr richtig in Schwung kam, während Teamkollege Kimi Räikkönen groß auftrumpfte und sogar ein Rennen gewann. "Ich fühle mich viel besser als am Beginn der Saison", fiel sein Fazit dennoch äußerst positiv aus. "Ich lerne noch immer und verbessere mich stark."