Keke Rosberg, Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen - allesamt aus Finnland und allesamt Weltmeister. Was die Finnen so gut macht, ist noch unklar. Womöglich liegt es daran, dass die Finnen schon im Kindesalter hinter dem Steuer eines motorisierten Fahrzeugs sitzen und dieses die meiste Zeit über Schnee, Matsch und Eis pilotieren.

Vielleicht liegt es auch an Sisu - einer mentalen Stärke, die den Finnen nachgesagt wird. Fakt ist, dass Finnland proportional zu den 5,4 Millionen Einwohnern mehr Weltmeister zu Tage gebracht hat als jede andere Nation. Mit Valtteri Bottas schickt sich 2013 ein weiterer Finne an die Formel 1 zu erobern. Noch als Testfahrer bei Williams stellte er klar, dass er gekommen ist, um zu bleiben. "Manche Leute sind schon zufrieden, überhaupt in der F1 zu fahren, aber ich will mehr. Ich will Weltmeister werden."

Ohne Zweifel hat es ihm nicht geschadet ein Schützling von Toto Wolff zu sein und über einige Sponsorengelder zu verfügen, doch wer Bottas als talentlosen Paydriver abschreibt, der könnte einen schweren Fehler machen. Was das natürliche Talent und das Fahrgefühl angeht, muss sich Bottas vor seinen erfolgreichen Landsmänner nicht verstecken. Er ist schnell, professionell, fleißig und intelligent.

Wenn es um technisches Feedback geht, hält sich Bottas - typisch finnisch - mit ewig langen Ausführungen zurück. Doch seine kurzen Informationen haben Hand und Fuß, wie aus Williams-Kreisen zu hören ist. "Sein Feedback ist sehr prägnant und wenn man sich das genauer ansieht, dann kommt man drauf, dass er Recht hat", sagt Mark Gillan. Sollte Bottas auch einen unbändigen Erfolgshunger wie Räikkönen & Co. besitzen, dann könnte er die nächste Generation der Flying Finns darstellen.