Für Jean-Eric Vergne stand in seiner Premierensaison eines im Vordergrund: das Lernen. "Zunächst geht es dabei natürlich um den ganzen Prozess des Fahrens. Man muss lernen, wie man richtig mit dem Team arbeitet und wie man in der Formel 1 fährt", erläuterte der junge Franzose in Toro-Rosso-Diensten. Es sei bisweilen schwierig gewesen, vor allem, wenn die Ergebnisse nicht kamen und das Team sich rückwärts zu bewegen schien, gestand Vergne.

"Aber hier kommt die zweite Lektion ins Spiel. Am Ende meiner ersten Saison in der Formel 1 habe ich viel darüber gelernt, ein Formel-1-Fahrer zu sein - im und außerhalb des Autos. Das Auto zu fahren, ist natürlich an vorderster Stelle das, was wir tun, und der wichtigste Teil des Jobs. Aber es würde nicht funktionieren, wenn man als Fahrer nicht weiß, wie man mit den Ingenieuren arbeitet, wenn man nicht weiß, wie man die Informationen verarbeiten soll, die man erhält und jedem im Team dabei zu helfen, die den Umständen entsprechend beste Lösung zu finden", erläuterte der ehemalige Testfahrer von Toro Rosso, der 2012 zum Einsatzfahrer aufstieg und auch 2013 für das Schwesterteam von Red Bull ins Lenkrad greifen wird.

"Alles, was ich jetzt für den Winter möchte, ist, alles zusammenzufügen, was ich gelernt habe und nächstes Jahr anzukommen, mit einem hoffentlich besseren Auto, mehr Erfahrung, mehr Fähigkeiten und hoffentlich mache ich nächstes Jahr dann sogar noch bessere Erfahrungen." 2012 sammelte Vergne mit vier achten Plätzen insgesamt 16 Punkte und schlug damit Teamkollege Daniel Ricciardo. "Für mein erstes Jahr in der Formel 1 und wenn man bedenkt, dass wir nicht das beste Auto der Welt hatten, bin ich mit dieser Ausbeute nicht unglücklich", bilanzierte der 22-Jährige.

"Natürlich hätte es besser sein können, und ich erwarte nächstes Jahr sicherlich mehr von mir selbst, aber insgesamt würde ich es als eine erfolgreiche erste Saison verbuchen", erklärte er. "Ich denke, letztendlich ging es dieses Jahr darum, zu lernen und die Punkte sind nicht das Wesentliche. Wichtig ist für mich, dass ich das Gefühl habe, dieses Jahr verdammt viel über die Formel 1 gelernt zu haben."