Es war kein gewöhnlicher erster Adventsamstag in der zweitgrößten Stadt Österreichs. Es war der Tag der Tage, es war Vettel-Tag. Der nunmehrige dreifache Weltmeister bestritt einen Showrun in der historischen Altstadt von Graz und zog damit die Massen an. Motorsport-Magazin.com war hautnah dabei und erlebte die glänzende Stimmung vor Ort mit.

Die Menschen drängten sich an der Strecke, Foto: Victory Advertising
Die Menschen drängten sich an der Strecke, Foto: Victory Advertising

Bereits Stunden vor dem Beginn des offiziellen Teils der Vettel-Visite befand sich schier ganz Graz auf den Beinen. Die Stadtbetriebe hatten sogar kurzerhand für Bus und Straßenbahn Freifahrt erlassen, um ein befürchtetes Parkplatzchaos zu verhindern. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit, denn Mitte der Woche herrschten in Graz noch frühlingshafte Temperaturen, ehe nahezu gleichzeitig mit Vettel der Winter Einzug hielt und sogar die eine oder andere Schneeflocke vom Himmel flatterte.

Graz als logischer Schauplatz

Es war wohl kein Zufall, dass Red Bulls weltweit einziger Showrun mit Sebastian Vettel im Cockpit ausgerechnet in Graz in Szene ging, denn immerhin ist es die Heimatstadt von Berater Dr. Helmut Marko und die Bürger sind ohnehin motorsportbegeistert - die DTM gastierte ebenfalls schon zwei Mal in der Metropole an der Mur und ließ in den Häuserschluchten ihre Motoren aufheulen.

Das goldene Buch ist um zwei Einträge reicher, Foto: Victory Advertising
Das goldene Buch ist um zwei Einträge reicher, Foto: Victory Advertising

Um kurz nach elf Uhr betrat zunächst Marko und wenig darauf Vettel die Aula der alten Grazer Universität, wo sich eine große Schar Journalisten aus dem In- und Ausland eingefunden hatte, um den Worten der beiden Red-Bull-Größen zu lauschen. Nach einem kleinen Saisonrückblick, bei dem freilich auch das Flaggenthema der letzten Tage noch einmal angesprochen wurde, trugen sich Vettel und Marko in das goldene Buch der Stadt ein - Marko als angeblich erster Grazer überhaupt. Zuletzt hatte sich dort niemand geringerer als Sir Roger Moore alias 007 verewigt.

Nicht schon wieder die Lichtmaschine…

Danach ging es auf die Straße, wo sich rund 30.000 Fans eingefunden hatten - mehr durften sich aus Sicherheitsgründen nicht um den Parcours drängen. Der erste Showrun startete mit einer kleinen Verzögerung und manch einer im Publikum raunte schon etwas von "Lichtmaschine", aber schlussendlich sprang Abbey doch noch an und Vettel drehte seine Runden, inklusive der spektakulären Donuts vor den extra aus Heppenheim eingeflogenen Fans.

Einmal Donuts, bitte!, Foto: Victory Advertising
Einmal Donuts, bitte!, Foto: Victory Advertising

Da ein Formel-1-Wagen nicht von Haus aus für eine solche Veranstaltung geschaffen wurde, zumal es auch über Kopfsteinpflaster ging, musste der 25-Jährige eine Pause von einer Viertelstunde einlegen, um seinen Boliden wieder herunterzukühlen. Vettel nutzte die Zeit und begab sich auf die Showbühne und sprach zu den Fans, ehe er zu einem zweiten Anlauf ansetzte.

Nur die Sonne fehlte

Besonders groß war das Gekreische als der Mann des Tages dann auch noch im Cabriolet durch die Straßen kutschiert wurde und sich von der Menge feiern ließ. Den Abschluss bildete eine Autogrammstunde, wobei zu bezweifeln war, dass jeder, der eine Signatur wollte, auch eine bekam - der Andrang war einfach zu groß.

Am Ende des Tages bleibt festzuhalten, dass es eine gelungene Veranstaltung war, bei der alle Beteiligten voll auf ihre Kosten kamen. Nur eine Bitte hätten wir: Sebastian, wenn du wieder einmal in Graz durch die Gassen brausen solltest, nimm doch die Sonne mit! Selbst, wenn sie aus Heppenheim eingeflogen werden muss…