Für Ferrari ist die Diskussion um ein mögliches Überholmanöver von Sebastian Vettel unter gelben Flaggen in Brasilien beendet. Die Scuderia akzeptierte die Klarstellung der FIA, wonach der Red-Bull-Pilot das fragliche Überholmanöver gegen Jean-Eric Vergne in Runde vier des Rennens legal absolviert hatte und deswegen keine nachträgliche Bestrafung notwendig sein würde.

In den vergangenen Tagen waren aufgrund von Videos Fragen aufgetaucht, ob Vettel den Toro Rosso des Franzosen möglicherweise unter gelben Flaggen überholt hatte, als es auf Kurve vier zuging - wäre dem so gewesen, hätte er seinen WM-Titel noch verlieren können. Die FIA bestätigte aufgrund ihrer Aufzeichnungen und Daten aber, dass noch vor dem Überholmanöver ein Marshallposten eine grüne Flagge geschwenkt hatte, die auf den Videos nur schwer zu erkennen war. Davor hatte Ferrari bei der FIA um eine Klarstellung der Szene gebeten. Die Scuderia betonte nun aber, dass es nur darum ging, die Angelegenheit noch einmal genau zu beleuchten.

Zehntausende Anfragen

"Der Brief an die FIA hatte in keiner Weise die Absicht, die Legalität des Renn-Ergebnisses zu untergraben. Wir haben zehntausende Anfragen aus der ganzen Welt in dieser Sache erhalten und es war naheliegend für uns, die Sache weiterzuführen. Wir baten den Verband darum, einen Zwischenfall zu begutachten, der in den Augen aller Formel-1-Begeisterten - und nicht nur den Ferrari-Fans - einen Schatten auf die Weltmeisterschaft hätte werfen können. Ferrari hat die Antwort, die heute Morgen von der FIA gesendet wurde, zur Kenntnis genommen und erachtet den Fall damit als geschlossen", teilte das Team in einem Statement mit.

Die FIA hatte am Freitag ebenfalls noch etwas zu der Angelegenheit zu sagen. Sie erklärte, wie sie in der Sache vorgegangen war. "Die FIA erhielt einen Brief von der Scuderia Ferrari, der um die Aufklärung eines Überholmanövers von Sebastian Vettel in Sao Paulo am Sonntag bat. Im Licht der Transparenz und des guten Willens möchte die FIA den Erhalt dieses Briefes öffentlich machen. Der Verband informiert auch darüber, dass er in ebendiesem konstruktiven Geist der Scuderia Ferrari geantwortet hat, dass dieses Überholmanöver nicht gegen die Regeln verstoßen hat und es deswegen keine Übertretung zu untersuchen gab. Den Stewards wurde von der Rennleitung nichts übermittelt", erklärte die FIA.