Neben der Meldung, dass betrunkene HRT-Mitarbeiter nach ihrer Ankunft in Madrid in der Firmenzentrale randaliert hätten, ist nun eine andere Darstellung der Ereignisse aufgetaucht. So schreibt der Kolumnist Joe Saward, er habe erfahren, dass die Mitarbeiter keinesfalls betrunken waren. Sie seien wütend geworden, als man ihnen nur erlaubte, das Firmengebäude zu verlassen, wenn sie ihre Vertragsauflösung unterzeichneten. Zudem sei ihnen persönliches Hab und Gut wie Autoschlüssel vorenthalten worden.

Bereits seit etwa zwei Wochen herrscht akute Krisenstimmung bei HRT, seitdem bekannt wurde, das Teambesitzer Thesan Capital verkaufen will. Am Donnerstag habe es in Sao Paulo ein Meeting gegeben, schreibt Saward, bei dem es darum ging, ob das Team überhaupt am Saisonfinale teilnehmen soll. Einige Teile der Autos, vor allem die hinteren Bremsen, so befürchten die Spanier, hätten ihre Lebensdauer überschritten. Die Entscheidung sei letztendlich den Fahrern überlassen worden, die starten wollten, auch wenn das Team womöglich keine Zukunft hat.