Mercedes feierte in Brasilien einen versöhnlichen Saisonabschluss und fuhr in Person von Michael Schumacher nach fünf punktelosen Rennen doch noch einmal in die Zähler. Der Kerpener belegte bei wechselhaften Wetterbedingungen den siebten Rang, obwohl er früh im Rennen mit einem Reifenschaden zu kämpfen hatte und suchte die Boxen insgesamt vier Mal auf.

"Der frühe Plattfuß war frustrierend, aber nach der Safety-Car-Phase zeigte Michael, was für ein Racer er ist", fand Mercedes-Teamchef Ross Brawn lobende Worte für Schumacher und kündigte an, dass der Abend noch reichlich emotional verlaufen werde.

Zwar konnte Mercedes GP im dritten Jahr seines Bestehens die gesteckten Ziele nicht erreichen und kämpfte zumeist nur im Mittelfeld, was auch Brawn nicht verschweigen wollte, doch der Brite wollte ebenso nicht vergessen, die positiven Stunden mit Schumacher herauszustreichen. "Wir haben uns gesagt, wie glücklich wir sein können, dass wir mit Michael arbeiten konnten", betonte Brawn, der mit dem Kerpener auch nach dessen aktiver Karriere eng verbunden bleiben möchte. "Er war etwas Besonderes."

Große Herausforderung steht bevor

Die Zukunft steht jedoch unmittelbar vor der Türe und heißt Lewis Hamilton, dem die schwere Aufgabe bevorsteht, Mercedes an die Spitze der Formel 1 zu führen. "Lewis wird alles tun, damit er gewinnt", sagte Brawn. "Er weiß, dass wir Fortschritte benötigen. Es wäre ein großer Schritt in einem Jahr, aber wir werden ihn versuchen", war er sich der Herausforderung bewusst und hoffte, dass Hamilton mit seiner Vermutung, im nächsten Jahr wenige Siege zu verbuchen, nicht Recht haben wird.