Sebastian Vettel konnte seine Gefühle nach dem Titel-Hattrick kaum in Worte fassen. "Im Moment könnte man mich anstechen oder anzapfen, ich würde es nicht merken. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das war ein sehr spannendes Rennen, nicht nur vor dem Fernseher, sondern auch im Auto. Danke ans Team, das einen tollen Job gemacht hat", sagte der Deutsche.

Von Platz vier gestartet, schien der WM-Titel bereits in Kurve vier verloren zu sein. "Der Start war gut, aber Mark hat mich an die Seite gedrängt und dadurch verlor ich Positionen. Dann wurde ich hinten getroffen und drehte mich - plötzlich war ich ein Geisterfahrer", erzählte der Red Bull-Pilot. Durch den Kontakt mit Bruno Senna war der RB8 beschädigt. "Die Pace war damit weg und ich konnte auf der Geraden nicht mehr überholen", verriet Vettel.

Das sollte nicht der einzige Stolperstein auf dem Weg zum dritten Titel werden. Vettel wechselte fälschlicherweise auf Slicks, musste noch mal rein, um auf Intermediates zu wechseln, zusätzlich fiel noch der Boxenfunk aus. "Die Pace auf dem harten Reifen war schlecht. Wir wussten, das Regen kommt, aber ich verlor den Funk. Ich wollte eigentlich draußen bleiben und erst eine Runde später gekommen. Ich habe über den Funk gerufen, aber keiner hat mich gehört", erklärte Vettel.

Auf Intermediates konnte er im Regen gegen Ende des Rennens noch einmal Boden gut machen. Der sechste Platz reichte schlussendlich zum Titelgewinn, obwohl Ferrari in Brasilien alles probierte, um Fernando Alonso zum Weltmeister zu krönen. Vettels Reaktion darauf: "Lügen haben kurze Beine und Ehrlich währt am Längsten. So bin ich erzogen worden."