Red Bull und Sebastian Vettel galten bislang als unzertrennliche Einheit. Der Getränkehersteller förderte die Karriere des Heppenheimers schon im Kindheitsalter, die Lorbeeren können am heutigen Sonntag eingefahren werden, wenn Vettel den dritten Titel in Folge holen kann. Allerdings gibt es auch Stimmen, die besagen, dass Vettel sich bald nach anderen Herausforderungen umsehen könnte. Die Trennung von Lewis Hamilton und McLaren zeigt, dass auch langjährige Bindungen irgendwann gelöst werden können. Der Weltmeister von 2008 wurde ähnlich wie Vettel seit seiner Kartsportzeit von seinem späteren Formel-1-Arbeitgeber gefördert.

Gerüchte über einen möglichen Wechsel Vettels, zu Ferrari gab es im Laufe der Saison 2012 immer wieder, doch wirklich ernsthaft verhandelt wurde noch nicht. Schließlich hat der 25-jährige noch einen Vertrag mit Red Bull bis Ende 2014. Auch Red-Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz glaubt nicht an einen vorzeitigen Wechsel: "Es gibt nicht nur Verträge, sondern er ist mit uns auch durch Loyalität und Freundschaft verbunden", sagte er gegenüber den Salzburger Nachrichten. Allerdings bedeute dies nicht, dass Vettel Angebote von anderen Teams erhalten würde - was bei seiner Leistung aber nicht weiter verwundert.

"Er ist einer der drei besten Fahrer im Starterfeld", lobt Mateschitz seinen Starfahrer. Die anderen beiden seien Fernando Alonso und Lewis Hamilton. "Aber Vettel ist der jüngste der drei und hat definitiv Potenzial für weitere Entwicklungen. Vielleicht ist er auf dem Zenit seines Speeds, aber mit mehr Erfahrung kann er sicher noch besser und besser werden." Der Österreicher kann verstehen, wenn Vettel auf ein Ferrari-Cockpit schielen sollte: "Wenn ich ein Fahrer wäre, würde mich die Idee, eines Tages für Ferrari zu fahren, auch begeistern. Das ist nicht nur natürlich, sondern auch legitim."

Sollte Vettel doch abspringen, was derzeit sehr unwahrscheinlich ist, da Fernando Alonso bei Ferrari bis 2016 unterzeichnet hat, wüsste Mateschitz, wo er anklopfen müsste: "Wenn er uns verlassen sollte, würden wir ihm alles Gute wünschen und nichts würde Hamilton oder Alonso im Wege stehen, für uns zu fahren." Für die Red-Bull-Junioren ist das jedenfalls keine gute Nachricht.