Timo Glock und Charles Pic zählten zu den ersten Piloten, die sich im Qualifying zum Brasilien GP auf die teilweise noch nasse Strecke wagten, um womöglich einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz davontragen zu können. Schlussendlich reichte es jedoch nur zu den Plätzen 21 und 22, von denen es am Sonntag nun gilt, den zehnten Platz in der Konstrukteurs-Wertung gegenüber Caterham zu verteidigen.

"Es war ein ziemlich ungewöhnliches Qualifying, machte aber sehr viel Spaß", fasste Glock seinen Tag zusammen, der zu Beginn des Zeittrainings, als es noch nass war, schneller als die Piloten um ihn herum war. Als die Strecke dann abgetrocknet war, hatte der Deutsche zunächst mit den neuen Reifen zu kämpfen, aber in seinem dritten Umlauf gelang ihm eine ordentliche Rundenzeit.

Mehr sei vor allem aufgrund des enormen Nachteils durch das fehlende KERS im Marussia-Boliden nicht möglich gewesen, was sich auf der hügeligen Strecke stark bemerkbar machte. "Damit im Hinterkopf müssen wir damit zufrieden sein, wie wir uns geschlagen haben", betonte Glock. Der 30-Jährige hätte noch gerne eine weitere Runde gedreht, wozu ihm jedoch die Zeit fehlte. Für den Sonntag wollte Glock keine Prognosen wagen, da er nicht genau wusste, wie sich sein Bolide unter den wohl regnerischen Bedingungen verhalten wird.

Teamkollege Pic musste in Brasilien eine weitere für ihn neue Strecke lernen und zeigte sich über die wechselhaften Wetterbedingungen durchaus erfreut, da ihm diese Erfahrung für seine zukünftige Entwicklung helfen würde - der Franzose wird im kommenden Jahr für Caterham starten. "Für morgen sieht das Wetter unsicher aus, daher wird es ziemlich herausfordernd", dachte er schon an das letzte Saisonrennen.