Abschiedsvorstellung für Sergio Perez. Beim Großen Preis von Brasilien bestreitet der Mexikaner sein letztes Rennen für Sauber. Der 22-Jährige, inzwischen seit fünf Rennen ohne WM-Punkte, würde sein Engagement beim schweizerischen Rennstall liebend gerne mit einer Top-Platzierung beenden. "Ich versuche das bestmögliche Resultat zu erreichen", hatte er bereits vor dem Rennwochenende angekündigt. Der Auftakt in Interlagos ging aber schon einmal gründlich daneben.

"Heute war das Auto nicht sehr konkurrenzfähig, die hohen Temperaturen haben uns große Probleme bereitet", sagte Perez, der die beiden Sessions auf den Positionen 13 und 14 beendete. "Wegen der großen Hitze hatten wir sehr starken Abbau an den Reifen. Es ist uns nicht gelungen, die richtige Balance zu finden", erklärte er. Entmutigen ließ sich der Pilot aus Gualadajara von dem verunglückten ersten Tag aber nicht. "Wir müssen positiv bleiben, ich bin mir sicher, dass wir im Qualifying besser sind", meinte er. "Und im Rennen kann alles passieren."

Viel möglich ist nach Ansicht von Perez auch in der kommenden Saison, wenn er sein Sauber-Cockpit gegen einen Sitz bei McLaren eintauscht. Vom Titel zu sprechen, ist für den Senkrechtstarter des Jahres zumindest nicht Tabu. "Natürlich wird es einen Anpassungsprozess geben, aber ich habe mir vorgenommen, von Anfang an konkurrenzfähig zu sein. Dafür arbeite ich sehr hart", stellte Perez klar und fügte hinzu: "Mein Ziel ist es, die Meisterschaft zu gewinnen."

Bei diesem Vorhaben wird er sich 2013 auch mit Esteban Gutierrez auseinandersetzen müssen. Sauber bestätigte den Dritten der GP2-Meisterschaft am Rande des Brasilien-Grand-Prix als neuen Teamkollegen von Nico Hülkenberg. "Ich freue mich für ihn, ich hoffe, dass er diese große Gelegenheit nutzen kann", meinte Perez. "Es wird tolle Saison für Mexico. Ich hoffe, dass wir gute Resultate erzielen und der Sport in unserem Land wächst."

Leicht werde es für Gutierrez allerdings nicht werden, warnte der WM-Zehnte. "Es ist nicht einfach in die Formel 1 zu kommen, aber es ist noch schwieriger zu bleiben." Seinem jüngeren Landsmann räumte er aber durchaus gute Chancen ein, zum festen Bestandteil des Formel-1-Trosses zu werden. "Er hat alle Voraussetzungen dafür", so Perez. "Er ist gut vorbereitet, viel besser als ich bei meinem ersten Rennen. Es liegt nun an ihm, möglichst schnell ein konkurrenzfähiges Niveau zu erreichen."