An seinem letzten Freitag für Force India kämpfte Nico Hülkenberg mehr als ihm lieb war mit seinem Arbeitsgerät. Am Vormittag stellte sich die Situation noch nicht so gravierend dar, weil er hauptsächlich die von Pirelli mitgebrachten Reifen für das nächste Jahr testete. Hierbei war laut dem Deutschen aber kein wirklich guter Run dabei und er hoffte auf den Nachmittag. "Ich war optimistisch, dass es noch besser wird, aber sobald es zehn Grad mehr hatte, war das Auto ein anderes", klärte der scheidende Force-India-Pilot auf.

Jegliche Stabilität auf der Hinterachse sei durch Streckentemperaturen von rund 47° Celsius wie weggeblasen gewesen. "Wir verstehen im Moment noch nicht, wo das Problem liegt. Da gibt es morgen noch etwas Arbeit", zeigte sich Hülkenberg wenig optimistisch. Vor allem die harten Reifen bereiteten dem Force-India-Mann große Probleme, auf der Medium-Mischung war es dann zumindest in Ordnung.

"Die Longruns waren von der Zeit her aber ziemlich gut", fuhr er fort. Insgesamt belegte Hülkenberg den elften Rang mit einer Zeit von 1:15,131 Minuten. Doch wenngleich die Rundenzeiten recht positiv wirkten, spüren konnte der 25-Jährige das nicht. "Das Auto fühlte sich immer noch nicht gut an. In Sachen Gefühl bin ich immer noch nicht so zuversichtlich."

Trocken oder nass ist egal

Für den Samstag rechnet er nun weiterhin mit trockenen Bedingungen und wenngleich es ihm egal ist, ob es während Qualifying oder Rennen zu regnen beginnt, eine Bitte an Petrus hatte Hülkenberg dann doch noch: "Ich hätte nichts dagegen, wenn es ein paar Grad kühler werden würde."

Wie viel ihm die Reifentests für das kommende Jahr letzten Endes brachten ist fraglich, denn auf einem Force India wird er sie nicht mehr einsetzen. Dennoch war der zukünftige Sauber-Mann mit der Pirelli-Entwicklung zufrieden. "Ich denke, sie sollten ein bisschen schneller sein - so zwei oder drei Zehntel", sagte Hülkenberg. Insgesamt erkannte er aber keinen großen Unterschied in Sachen Stabilität oder Konstanz. Auch mit Graining hatte die Force-India-Mannschaft nicht zu kämpfen.