Im ersten Freien Training in Sao Paulo musste sich Nico Rosberg noch mit P18 zufriedengeben - in der zweiten Session am Nachmittag konnten die Silberpfeile aber gehörig zulegen, der Wiesbadener platzierte sich auf Rang sieben, eine Position hinter Stallkollege Michael Schumacher. Insgesamt legte Rosberg am Freitag 76 Runden in Interlagos zurück. Anschließend zeigte er sich mit Blick auf den Verlauf des weiteren Rennwochenendes frohen Mutes. Auf die Frage, wie es um das Potenzial des F1 W03 in Brasilien bestellt sei, antwortete der 27-Jährige: "Ich denke, es läuft ganz gut. In Sachen Pace sieht bei uns alles in Ordnung aus."

Trotzdem sei es draußen auf der Strecke nicht einfach. "Das gilt aber für alle. Es ist so heiß und wegen der hohen Temperaturen geht der Grip in den Keller. Auch die Höhenlage und alles sorgen dafür, dass es echt schwer ist, die Autos zu fahren", meinte Rosberg. Im Vergleich zur Konkurrenz sähe man aber vernünftig aufgestellt aus. "Es ist schön, das zu sehen - besonders auf den Long-Runs sehen wir gut aus." Seit dem Großen Preis von Singapur im September hat Mercedes in der Formel 1 keinen WM-Punkt mehr eingefahren. Zum Saisonabschluss wollen die Stuttgarter daher noch einmal ein gutes Resultat einfahren, um sich standesgemäß in die Winterpause zu verabschieden.

"Ich hoffe, wir können uns hier besser schlagen als in der vorangegangenen Rennen - aber das wird schwer für uns", meinte der Mercedes-Pilot, der anfügte: "Unser Fokus liegt immer noch darauf, für 2013 zu lernen und zu verstehen." Dass man auf dem Autodromo Carlos Pace mit einer älteren Auspuff-Modifikation unterwegs sei und das Coanda-Konzept vorerst verworfen habe, habe sich zumindest am Freitag nicht negativ auf die Balance des Boliden ausgewirkt. "Da ist eigentlich alles gleich geblieben - in Sachen Set-Up müssen wir zwar noch ein paar Dinge ändern, aber ansonsten ist alles beim Alten."