Bernie Ecclestone zählt seit Jahren zu den Fans von Sebastian Vettel. Nicht selten ließen sich die beiden gemeinsam auf Fotos ablichten oder hielten einen Plausch im Fahrerlager. Der F1-Boss setzt sein Geld auch diesmal wieder auf den Red-Bull-Star und traut ihm zu, in Brasilien die Weltmeisterschaft perfekt zu machen. Der Grund: Vettel habe das bessere Auto sowie das bessere Team hinter sich stehen. Doch Ecclestone zollte auch seinem WM-Rivalen Fernando Alonso großen Respekt. "Ich war überrascht, dass Ferrari nicht so konkurrenzfähig war. Schade, weil Alonso eine tolle Leistung abliefert", so Ecclestone zur Bild.

Mit drei WM-Titeln in Folge wäre Vettel der jüngste Fahrer in der Geschichte der Formel 1, dem dies gelänge. Vor dem großen Saisonfinale in Brasilien führt der 25-Jährige mit 13 Zählern Vorsprung vor Alonso, der vierte Platz reicht Vettel für den Triumph. Sportlich wäre der Heppenheimer damit absolute Spitzenklasse, doch menschlich reiche er laut Ecclestone noch nicht an die Helden der vergangenen Tage heran - ein Umstand, an dem Vettel nicht einmal Schuld trage.

"Er kann in diese Elite aufrücken, aber dazu fehlt ihm noch etwas Charisma", meinte Ecclestone. "Diese Kerle wie Hunt, Rindt, Lauda, Senna waren Charaktere. Dahin können sich die Fahrer gar nicht mehr entwickeln, weil sie von den Teamchefs viel zu viel verhätschelt werden und einen Maulkorb von der FIA bekommen. Sie dürfen ja gar keine Emotionen zeigen."